StartseiteRegionalNeubrandenburgMann sauer über „Ich kaufe Ihr Auto!“-Kärtchen am Krankenhaus

Müll in Neubrandenburg

Mann sauer über „Ich kaufe Ihr Auto!“-Kärtchen am Krankenhaus

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die bunten Karten mit Angebot zum Autokauf kennt jeder. Ein Leser wundert sich, warum dagegen in Neubrandenburg nichts unternommen wird.
Veröffentlicht:16.07.2019, 15:37

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Anstatt ihm wegen minimal erhöhter Geschwindigkeit aufs Dach zu steigen, sollte sich das Neubrandenburger Ordnungsamt lieber einmal um den vielen Müll an der Semmelweisstraße kümmern. Das ist jedenfalls die Meinung eines verärgerten Nordkurier-Lesers, der sich mit seinem Anliegen nun an die Zeitung wandte.

Es sind vor allem jene Kärtchen, die meist an der Seitenscheibe von parkenden Fahrzeugen kleben und mit fett gedruckter Handynummer Interesse an jenem Gefährt bekunden, die den Mann nerven. „Die meisten Leute“, so der Leser, „werfen die Kärtchen einfach unachtsam auf den Boden.“ Tut der Wind sein übriges, sehe es auf den Parkplätzen vor dem Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum mitunter aus „wie Sau“. Weil er den Krankenhaus-Parkplatz dem Vernehmen nach nun schon des Öfteren in jenem Zustand vorfand, wollte der Leser wissen: „Warum tut das Ordnungsamt nichts dagegen?“

Karten-Verteiler sind kaum zu greifen

Eine generelle Duldung für das Anbringen jener Karten am fahrbaren Untersatz gibt es laut einem Sprecher der Stadt in Neubrandenburg nicht. Das gewerbsmäßige Verteilen der Kärtchen bedarf einer Genehmigung, die im Rathaus dem Vernehmen nach allerdings noch nie beantragt wurde. Wird ein Autointeressent auf „frischer Tat“ ertappt, so der Sprecher weiter, können die Mitarbeiter des Ordnungsamtes das Verteilen der Kärtchen untersagen. Auf privat bewirtschafteten Parkflächen wie dem Parkplatz am Klinikum obliege die Aufsicht allerdings dem Eigentümer.

Aus dem Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum heißt es indes, dass zwar vor geraumer Zeit verstärkt gegen derartige Verteiler vorgegangen wurde, in letzter Zeit aber ein erhöhtes Vorkommen der kleinen Karten nicht bestätigt werden kann. Dennoch soll im Fall der Fälle weiterhin mit Platzverweisen gearbeitet werden, auch wenn die Verteiler zumeist sehr schnell und unauffällig agieren und kaum zu greifen sind.

Das Problem der Verschmutzung ist laut dem Stadtsprecher am Ende rechtlich gar nicht dem Verteiler anzulasten, sondern eher dem gefrusteten Autofahrer, der das Kärtchen durch das Wegschmeißen auf den Boden entsorgt. Bis zum nächsten Papierkorb, von denen es auf den Klinik-Parkplätzen einige gibt, sollten es die Fahrzeughalter also wenigstens noch schaffen.