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Öffentlicher Nahverkehr

Land skeptisch beim VBB-Beitritt der Seenplatte

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Die Kosten sind ein „wesentlicher Punkt”. Das Land Mecklenburg-Vorpommern will bei einer Zusammenarbeit des Kreises mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) vorher ganz genau hinschauen.
Veröffentlicht:28.12.2019, 06:23

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Die Landesregierung zeigt sich den Bestrebungen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte für eine Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) weiterhin reserviert gegenüber. Die jüngst vorgestellten ersten Ergebnisse einer Machbarkeitsprüfung, die vom Land im Auftrag des Landtags bei einem unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitut für Infrastrukturfragen IGES aus Berlin in Auftrag gegeben wurde, kamen zu dem Schluss, das eine engere Kooperation die wirtschaftliche Entwicklung der Region beschleunigen würde. Profitieren könnten davon vor allem Touristen und Pendler.

Wie das Verkehrsministerium gleich nach Veröffentlichung der Studienergebnisse am Donnerstag vergangener Woche mitteilte, lag das Gutachten dem Ressort nicht vor, ebensowenig die sich daraus ableitenden Zahlen, wie eine Sprecherin sagte. Das Land habe ein Gutachten zur Untersuchung eines Übergangstarifs zum VBB in Auftrag gegeben, das die Kosten und Potenziale untersuchen sollte.

Dabei seien insbesondere die Kosten ein „wesentlicher Punkt, da Ermäßigungen im Fahrpreis letztlich die öffentliche Hand tragen müsse“, hieß es. Die Mittel des Landes für den Schienenpersonennahverkehr seien „jedoch begrenzt und erfordern daher einen sorgsamen Umgang“. Dabei sind die vielfältigen Wünsche in den verschiedenen Landesteilen zu berücksichtigen, deren Summe die finanziellen Entscheidungsspielräume des Landes wesentlich übersteigt.

Nach Vorlage des Guthaben-Endberichts voraussichtlich im ersten Quartal 2020 ist laut Ministerium dessen Ergebnis mit den betroffenen Gebietskörperschaften abzustimmen, insbesondere auch im Hinblick auf die Finanzierung, deren Umsetzbarkeit ebenfalls geprüft werden soll.