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Straßenbau im Treptower Winkel

L 35 soll für Autos wieder griffiger werden

Altentreptow / Lesedauer: 3 min

Im Juli will das Straßenbauamt Neustrelitz in Altentreptow und Umgebung ranklotzen. Die L 35 wird in Richtung Burow auf einer Strecke von rund neun Kilometer saniert.
Veröffentlicht:04.04.2020, 09:03

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Dass der Abschnitt der Landesstraße zwischen Altentreptow bis nach Burow sanierungsbedürftig ist, sieht offenbar nur der Fachmann. Wer auf dieser Strecke unterwegs ist, findet, dass es weit überholungsbedürftigere Fahrbahnen in der Region gibt, als eben dieses Stück. Und dennoch macht sich das Straßenbauamt Neustrelitz daran, diese rund neun Kilometer zu überholen. Im Juli, so der Chef des Straßenbauamtes Jens Krage auf Nordkurier-Nachfrage, soll es mit dem Bauen losgehen und acht Wochen andauern.

„Die Asphalt- und Binderschicht wird erneuert, sodass der Oberbau verstärkt wird.“ Mit dem bloßen Auge könne der Laie die Notwendigkeit dieser Arbeiten nicht erkennen und denke in der Tat, dass die Landesstraße noch in einem guten Zustand sei. „Aber hier stimmen die Griffigkeitswerte nicht mehr. Und das ist vor allem für Motorradfahrer gefährlich. Wenn die bei nassem Wetter in Kurvenbereichen unterwegs sind, kann der Bremsweg schon mal länger werden und es zu Unfällen kommen.“ Das Straßenbauamt müsse die Griffigkeitswerte regelmäßig kontrollieren, nachweisen und einhalten.

Die Fahrbahn werde ab Höhe der Tollensebrücke in Altentreptow bis zum Ortseingang Burow saniert. Das Vorhaben kostet rund 2,8 Millionen Euro. Im Mai werde das Vorhaben ausgeschrieben und danach der Auftrag erteilt.

Fahrbahn während der Arbeiten halbseitig gesperrt

Die Straße gehöre zu den mit am stärksten befahrenen in der Region, sagt der Amtschef. Rund 10 000 Fahrzeuge seien hier täglich unterwegs. Auf dem gleichen Abschnitt auf der A 20 seien es nur ein paar Hundert mehr. „Damit wird deutlich, welch große Bedeutung diese Straße für den Verkehr hat. Der wirkt sich natürlich auf deren Verschleiß aus.“ Während der Bauarbeiten wird die Fahrbahn für den Pkw-Verkehr halbseitig gesperrt. Für Lastkraftwagen gibt es keine Durchfahrt. Die müssen die A 20 als Umleitung nehmen.

Wenn dieses Vorhaben umgesetzt ist, wird im Herbst gleich das nächste in Angriff genommen. Dann wird auf der L 35 in Höhe des Abzweigs Golchen weiter gebaut. Der Verkehr fließt hier auf zwei Spuren, was geändert werden soll. Aus Richtung Burow kommend soll eine Linksabbiegespur ins Dorf Golchen hinein installiert werden, heißt es weiter aus dem Amt. Die Einrichtung eines Kreisverkehrs mache in dem Bereich keinen Sinn. „Es gibt hier nicht so viele Linksabbieger. Ein Kreisverkehr würde den Verkehrsfluss eher behindern.“ 460 000 Euro stellt das Straßenbauamt für dieses Vorhaben bereit.

Linksabbiegestreifen bei Klein Helle

Auf der B 104 am Abzweig nach Klein Helle wird seit Kurzem fleißig gebuddelt. Der Verkehr läuft hier einspurig und eine Ampel regelt dessen Fluss. Was Golchen im Herbst erwartet, wird hier bereits umgesetzt: Nach jahrelangem Bitten und Betteln der Gemeinde Mölln wird ein Linksabbiegestreifen gebaut. Damit, so das Neustrelitzer Straßenbauamt, sollen „vor allem die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs erhöht werden.“ Bestandteil des Vorhabens ist auch der Umbau der Busbuchten an beiden Straßenseiten. Die Baustelle ist 235 Meter lang und im August wollen die Bauleute des Unternehmens Strabag wieder abziehen.