StartseiteRegionalNeubrandenburgKonzept sieht flexible Bühnenlösung vor

Freilichtbühne 3. Akt

Konzept sieht flexible Bühnenlösung vor

Altentreptow / Lesedauer: 3 min

Für den Jugendclub sind die Tage gezählt. Schon im Juni soll er vom Klosterberg verschwunden sein. Anders sieht es bei der Freilichtbühne aus. Vor wenigen Tagen hat die Wählergemeinschaft/SPD der Verwaltung einen Vorschlag präsentiert, der nun breit diskutiert werden soll.
Veröffentlicht:04.03.2020, 06:44

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Lange konnten und wollten sich die Mitglieder der Altentreptower Wählergemeinschaft/SPD nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass Bühne und Jugendclub am Klosterberg dem Erdboden gleichgemacht werden. Ein Vor-Ort-Termin sollte Klarheit schaffen, wie weiter in der Geschichte zu verfahren ist. Und die gab es noch am selben Tag. Der Jugendclub ist aufgrund seines baulichen Zustandes nicht mehr zu halten, so die Erkenntnis. Dieser Satz des Fraktionsvorsitzenden Mirko Renger war das Zünglein an der Waage, der das Schicksal des Gebäudes besiegelte. Der nächste Schritt heißt nun Abriss.

Bürgermeister Volker Bartl, der sich bereits seit November 2016 genau dafür einsetzt, will deshalb auch nicht mehr viel Zeit verstreichen lassen. Ende des Monats, so seine Vorstellung, soll der Abrissbagger sein Werk vollendet haben. Das betrifft allerdings nur den Jugendclub. Denn für die Freilichtbühne sieht die Wählergemeinschaft noch einen Hoffnungsschimmer am Horizont. Da sei das letzte Wort bisher nicht gesprochen. „Wir versuchen, mit der Verwaltung hier eine Lösung zu finden“, so der Fraktionschef vor knapp anderthalb Wochen (der Nordkurier berichtete).

Neues Dach muss her

Und Mirko Renger hat Wort gehalten und dem Rathaus inzwischen einen Vorschlag der Wählergemeinschaft für den weiteren Werdegang der Bühne unterbreitet. Mehrere Ansätze liegen auf dem Tisch, die in gemeinsamer Absprache getroffen wurden, heißt es. Einer davon befasst sich mit einer neuen Überdachung. Laut Renger ist das Dach nicht mehr zu retten, demzufolge muss ein neues her. Hierfür haben sie mehrere Angebote eingeholt und eine Lösung gefunden. Diese heißt: einzeln stehende Dachkonstruktion. „Preislich würden wir bei ungefähr 30 000 Euro netto liegen“, meint er. Natürlich müsse auch etwas am Unterbau der Bühne passieren. Kosten auch hier an die 30 000 Euro. Das macht unterm Strich 60 000 Euro insgesamt.

Im zweiten Vorschlag geht es um einen flexiblen Unterbau, eine Art mobile Bühne. Der Vorteil hier ist, dass die Stadt Altentreptow solch eine schon besitzt. „Warum nicht einen Mehrzweckplatz schaffen“, so Renger. Bei Bedarf einfach die Bühne unter das rund 100 Quadratmeter große feststehende Dach stellen. Der Ort könnte später auch als überdachte Tanzfläche herhalten. „Eventuell Rasengittersteine verlegen. Warum nicht in gemeinsamer Arbeit, um Kosten zu sparen?“, fragt er sich. Bei den Überlegungen geht es aber nicht nur um Art und Weise der Bühne, sondern auch um Standortmöglichkeiten. Auf dem Prüfstand stehen die Festwiese, die Fläche gegenüber der Sporthalle und der Fritz-Reuter-Turnplatz. Jedes Areal habe ihre Vor- und Nachteile.

„Bis Herbst wollen wir die Standortfrage geklärt haben. Und spätestens im Frühjahr 2021 die Fertigstellung feiern“, erklärt der Bürgermeister den Ablaufplan. In einem nächsten Schritt sollen die Vorschläge nun in den Ausschüssen beraten werden. „Jetzt geht es um eine breite Diskussion“, so Bartl. Denn hier soll laut Mirko Renger etwas Zukunftsträchtiges entstehen. Zu dem übrigens auch neues Mehrzweckgebäude mit Gaststättennutzung an der Stelle des Jugendclubs gehört.