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Kein Imbiss mehr am Neubrandenburger Busbahnhof

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die verkohlten Überreste des Ausschanks sollen bald wegkommen. Doch Bratwurst und Kaffee wird es an dieser Stelle wohl nicht mehr geben - wegen einer lange geplanten Maßnahme.
Veröffentlicht:27.11.2020, 07:09

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Die nach dem Brand des Imbissstandes beim Neubrandenburger Bahnhof Anfang September verkohlten und zusammengeschmolzenen Reste des Bauwerks sollen in der kommenden Woche aus dem Weg geräumt werden. Das teilte die Neubrandenburger Stadtverwaltung auf Nachfrage mit. Der Mietvertrag mit dem Betreiber des Kiosks konnte im Oktober gekündigt werden, hieß es.

Betreiber hatten oft Probleme mit Einbrüchen

Aber an genau dieser Stelle soll generell Schluss sein mit Bratwurst und Flaschenbier. Neubrandenburg verfolgt die Absicht, die Umgestaltung des Areals zugunsten einer Neuordnung voranzutreiben. Aus diesem Grund werde auch der Imbiss nicht wieder aufgebaut, das Gelände wird beräumt. Zwei Wochen, so die Erwartung im Neubrandenburger Rathaus, dann soll hier nichts mehr an den eher unansehnlichen Imbiss erinnern.

Vor knapp 25 Jahren kamen die früheren Betreiber aus Armenien nach Deutschland. Erst betrieben sie in Friedland eine kleine Gastronomie, 2007 ging es dann nach Neubrandenburg, wo der Vater den Grillimbiss in vermeintlich prominenter Lage erworben hatte. Direkt zwischen Bahnhof und Busbahnhof herrschte ordentlich Fußgängerverkehr. Doch leider sind nicht nur zahlende Kunden dabei gewesen, beklagte die Familie nach dem Feuer ihr Leid. Vandalismus, Schmierereien, und „bestimmt zehn Einbrüche im Jahr“, heiß es. Die Opfer gingen seinerzeit von Brandstiftung aus.

Vorgang liegt bei der Staatsanwaltschaft

Wahrscheinlich aber, dass der Brand durch einen technischen Defekt an der Elektroleitung entstanden ist. Fahrlässige Brandstiftung wohl, vermutet der Brandursachenermittler. Zudem wurde festgestellt, dass Strom geklaut worden ist. Es musste eine Strafanzeige wegen Entziehung elektrischer Energie erstattet werden. Der Vorgang liegt bei der Staatsanwaltschaft, dort muss entschieden werden, ob man Anklage erheben will.

Die Neuordnung des viel frequentierten Platzes vor und neben dem Bahnhofsgebäude soll sich einreihen in die seit langem geplante neue Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Die Stadt hat sich vorgenommen – erste Pläne wurden schon 2015 verkündet –, dem ihr gehörenden Platz ein vernünftiges Aussehen zu verpassen. Allerdings war man seinerzeit viel zu optimistisch, was den Baustart betrifft. Nunmehr gehe man davon aus, so eine Sprecherin der Stadtverwaltung, vielleicht in zwei oder drei Jahren das Projekt in Angriff nehmen zu können.