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Messerangriff in Neubrandenburg

Haftbefehl für 29-Jährigen beantragt

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Ein 29-Jähriger verletzte in Neubrandenburg seine Ex-Freundin und deren Bekannten lebensgefährlich. Nun wurde Haftbefehl wegen versuchten Mordes beantragt.
Veröffentlicht:19.05.2018, 16:07

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Nach dem Messerangriff auf seine Ex-Freundin und deren Bekannten in Neubrandenburg hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl für einen 29-Jährigen beantragt. Ihm werden zweifacher versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Samstag der dpa sagte. Die Opfer sollen inzwischen außer Lebensgefahr sein.

Nach den bisherigen Ermittlungen handelt es sich um eine Beziehungstat, erklärte der Sprecher. Die lebensgefährlich verletzte 38-jährige Deutsche aus Neubrandenburg und der tatverdächtige Türke seien bis 2017 ein Paar gewesen. Alle Drei hatten sich am Freitagabend an einer belebten Gaststätte unweit vom Rathaus getroffen.

Nach ersten Erkenntnissen hatte der Verdächtige vor Zeugen zunächst auf einen 31-jährigen Deutsch-Türken, einen Bekannten der Frau, eingestochen und ihn schwer am Hals verletzt. Dieser sei bewusstlos zusammengebrochen. Dann habe der 29-Jährige seine Ex-Freundin attackiert und sie schwer am Rücken verletzt. Der Täter floh, das Messer blieb zurück.

Asylantrag des Tatverdächtigen war abgelehnt worden

Die Polizei konnte durch Zeugenhinweise den Tatverdächtigen kurz danach bei einer Bekannten festnehmen. Er schweige bisher zu den Vorwürfen. Der Mann hatte einen Asylantrag gestellt, der inzwischen abgelehnt worden sein soll. Ob dies mit der gescheiterten Partnerschaft zusammenhängt, sei unklar, hieß es. Der 29-Jährige habe nicht in Neubrandenburg gelebt.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Enrico Komning forderte angesichts des blutigen Vorfalls, den Strafrahmen für Messerangriffe an den von Schusswaffenangriffen anzugleichen. „Mit einer bloßen Änderung des Waffenrechts kommen wir nicht weiter”, erklärte er am Samstag. „Anstatt – wie Grüne und Linke – über Familiennachzug von angeblich ehemaligen Gefährdern zu faseln oder sich in vermeintlich sinkenden Kriminalitätsraten zu sonnen wie Seehofer, müssen jetzt endlich Taten folgen.”