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▶ Großbrand auf Neubrandenburger Biotherm-Gelände

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Am Neubrandenburger Biotherm-Standort ist am frühen Sonntagnachmittag ein Großbrand im Grünschnittlager ausgebrochen.
Veröffentlicht:19.07.2020, 15:52

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Nach Angaben der Feuerwehr-Einsatzleitung brannte auf einer Fläche von 70 mal 30 Metern ein drei Meter hoher Berg mit Strauchgut und Holzverschnitt. Die Rauchwolke war aus einiger Entfernung bereits gut zu erkennen. Schädliche Stoffe wurden dabei aber nicht freigesetzt, hieß es. Gegen 13.30 Uhr wurde der Brand gemeldet, nach und nach kamen neben der Berufsfeuerwehr Neubrandenburg auch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Wehren Neubrandenburg Innenstadt, Neubrandenburg Oststadt sowie Kräfte aus Burg Stargard und Friedland. Insgesamt waren nach Angaben der Einsatzleitung 75 Kameraden zur Stelle. Der Landkreis schickte zudem einen Katastrophenschutz-Zug. Sie alle sammelten sich auf dem Nachbargelände, einer Werkstatt der Deutschen Bahn. Hier werden normalerweise Züge betankt und repariert. Doch auf Einwirken der Feuerwehr ließ die Polizei das Gleis sperren, zudem musste wohl mindestens ein Zug aus Sicherheitsgründen weggefahren werden.

Personen wurden bei dem Unglück nicht verletzt. „Es war auch kein Mitarbeiter auf dem Gelände“, bestätigt Biotherm-Niederlassungsleiter Maik Teichert dem Nordkurier. Er und seine acht Mitarbeiter sammeln auf dem Gelände Garten- und Parkabfälle sowie Altholz und Grünschnitt. Unter anderem für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. „Wir entsorgen es und bereiten das Material für die thermische Verwertung auf“, erläutert Teichert. Dass sich bei dem Gemisch aus Holz- und Grünschnitt von alleine etwas entzündet, sei „sehr, sehr, sehr selten“, so Teichert, der über die Brandursache aber nicht spekulieren wollte. Immerhin: Auf die anderen Berge auf dem großen Gelände konnte das Feuer nicht übergreifen. „Wir haben die einzelnen Bereiche durch Sand- und Erdmieten voneinander getrennt, damit so etwas nicht passiert“, sagte der Niederlassungsleiter.

Die Aufgabe für die Brandbekämpfer war aber auch so schon groß genug. Die vielen Glutnester in dem Haufen und der regelmäßig drehende Wind gestalten die Löscharbeiten schwierig, sagte Einsatzleiter Hans Jürgen Lohde. Unter anderem versuchten die Rettungskräfte, dem Feuer mittels Leiter von oben Herr zu werden. Unklar blieb am Sonntag, wie lange der Einsatz noch dauern könnte. Ersten Einschätzungen zufolge könnte er sich über mehrere Tage hinziehen. Der Polizei zufolge beläuft sich der Schaden nach ersten Schätzungen auf gut 20 000 Euro.