StartseiteRegionalNeubrandenburgGaragennutzer in Neubrandenburg lassen Frist verstreichen

Neue Mietverträge

Garagennutzer in Neubrandenburg lassen Frist verstreichen

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die erste Frist für 357 Garagennutzer in Neubrandenburg, sich zu neuen Vertragsangeboten zu äußern, ist abgelaufen. Viele hadern offenbar mit den deutlich teureren Preisen der Neuwoges.
Veröffentlicht:18.06.2018, 05:00

Artikel teilen:

Im Garagenkomplex an der Neubrandenburger Adlerstraße hat die Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft (Neuwoges) Tatsachen geschaffen. Vor gut zwei Monaten bekamen die Nutzer der Autounterstände an diesem Standort neue, deutlich teurere Verträge ab 2019 angeboten. Noch haben sich längst nicht alle Autofahrer entschieden, ob sie das Angebot annehmen. Aber inzwischen sieht es in ihrem Komplex schon etwas schöner aus.

Besitzrecht geht verloren

Die ausgefahrene Sandpiste mit Schlaglöchern ist Geschichte, eine deutlich strapazierfähigere Fahrbahndecke erleichtert den Weg zu den Garagen. „Die Neuwoges hat in diesem Frühjahr an mehreren Standorten im Vogelviertel mit der Aufwertung der Garagenkomplexe begonnen“, erklärt Unternehmenssprecher Matthias Trenn. Auch an den drei Standorten in der Ost- und Südstadt, an denen die Neuwoges bereits im vergangenen Jahr die Verträge „glattgezurrt“ hat, seien Instandhaltungsmaßnahmen vorgenommen worden.

Aber überzeugt das auch die Nutzer, künftig deutlich mehr für ihre Garagen zu zahlen? Kamen sie früher bei manchen Altverträgen mit rund 100 Euro im Jahr hin, müssen sie nach dem neuen Angebot des Vermieters gut 470 Euro blechen. Und verlieren zudem auch noch endgültig das Besitzrecht an dem Gebäude.

Rückmeldungen sind verhalten

Das Wohnungsunternehmen hatte sich viel Zeit gelassen, aber wie auch in anderen Städten des Landes setzt die Neuwoges nun das sogenannte Schuldrechtsanpassungsgesetz um und führt das Eigentum an den Grundstücken und Gebäuden zusammen.

Das hat für Unmut in den Komplexen gesorgt, von Enteignung ist die Rede. Und die Garagenmieter sind zögerlich in ihrer Rückmeldung. Bis Ende Mai sollten sich eigentlich 357 Nutzer im Vogelviertel entschieden haben, ob sie das neue Vertragsangebot annehmen oder lieber die Kündigung akzeptieren. „Bislang haben etwa 42 Prozent der von uns angeschriebenen Vertragspartner zugestimmt oder schon einen neuen Vertrag mit uns geschlossen“, zählt Trenn auf. Auf der anderen Seite stünden 26 Kündigungen. Im Juni will das Unternehmen nun all diejenigen noch einmal anschreiben und die erinnern, die sich bisher nicht gemeldet haben.