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Corona-Lockerungen

Ansturm auf Baumärkte in Neubrandenburg

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Die Bau- und Gartenfachmärkte in MV haben wieder geöffnet. Das sorgte schnell für längere Schlangen – nicht zuletzt wegen der weiterhin geltenden Corona-Regeln.
Veröffentlicht:18.04.2020, 10:27

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Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen haben am Sonnabend für einen kleinen Ansturm auf die Bau- und Gartenfachmärkte in Neubrandenburg gesorgt. So bildete sich exemplarisch beim „OBI” im Norden der Stadt schon am Morgen eine lange Schlange.

Die lässt sich allerdings auch mit den weiterhin geltenden Zugangsbeschränkungen und Abstandsgeboten begründen. Knapp vier Wochen waren die Märkte in Mecklenburg-Vorpommern geschlossen. Jetzt sind sie das erste sichtbare Zeichen der beschlossenen Lockerungen für die Corona-Maßnahmen. Auch wenn Kunden ein wenig mehr Geduld als üblich aufbringen müssen.

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Lockerung der Corona-Schutzvorkehrungen

Die von der Landesregierung beschlossenen Maßnahmen zur Lockerung der Corona-Schutzvorkehrungen beginnen also sich für die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern bemerkbar zu machen. Nach dreieinhalbwöchiger Zwangsschließung dürften Bau- und Gartenmärkte von diesem Samstag an wieder für alle öffnen. Damit endet für diese Handelssparte die wegen der Corona-Epidemie verhängte Kundensperre früher als für andere Einzelhändler, die erst von Montag an ihre Geschäfte wieder öffnen dürfen.

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Als eines von wenigen Ländern hatte Mecklenburg-Vorpommern am 23. März verfügt, dass zwar gewerbliche Kunden in Garten- und Baumärkten weiterhin bedient werden durften, für Privatkunden aber Liefer- und Abholdienste eingerichtet werden mussten. Damit sollten soziale Kontakte reduziert und die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt werden.

Auflagen müssen eingehalten werden

Die Wiederöffnung der Baumärkte ist an Bedingungen geknüpft: Es darf nur eine begrenzte Anzahl von Käufern gleichzeitig im Markt sein und Kunden sind gehalten, Schutzmasken zu tragen. Ab Montag können im Nordosten wieder alle Geschäfte öffnen, müssen aber ebenfalls den Kundenzustrom regulieren und Hygienevorgaben erfüllen. Die maximale Verkaufsfläche je Geschäft wurde auf 800 Quadratmeter begrenzt. Öffnen können von Montag an auch Zoos, Tiergärten und Sportanlagen. Doch müssen auch dort die Abstandsregeln eingehalten werden.

Am Freitag hatte die Landesregierung überraschend eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr beschlossen. Wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte, müssen Nutzer von Straßenbahn, Bus oder Taxi vom 27. April an einen Mund- und Nasenschutz tragen. Verlangt werde eine Stoffmaske, alternativ könne auch ein Tuch zum Schutz genutzt werden, erklärte Schwesig.

Dringende Empfehlung Alltagsmasken zu tragen

Für Einkäufe in Geschäften des Einzelhandels gelte hingegen weiterhin die dringende Empfehlung, eine sogenannte Alltagsmaske zu tragen, nicht aber eine Pflicht. Damit unterscheidet sich Mecklenburg-Vorpommern von Sachsen, das kurz zuvor als erstes Bundesland eine Maskenpflicht beschlossen und dabei neben dem öffentlichen Nahverkehr auch den Einzelhandel einbezogen hatte.

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Unterdessen verlangsamte sich der Anstieg der nachgewiesenen Covid-19-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) und das Gesundheitsministerium mitteilten, stieg die Zahl der Infizierten mit Stand Freitag, 16 Uhr, im Vergleich zum Vortag um 2 auf nunmehr 644. Ein 59 Jahre alter Patient mit schwersten Vorerkrankungen starb. Somit erhöhte sich die Zahl der Sterbefälle mit Covid-19 im Land auf 14.

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