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Baustart später

Zeitplan für Hotelbau in Klink ist zertrümmert

Klink / Lesedauer: 2 min

Wo einst das Müritz-Hotel DDR-Charme versprühte, soll ein neues Millionenobjekt entstehen. Doch noch immer sind nicht alle Trümmer des gesprengten Hauses weg und noch nicht alles, was gebraucht wird, da.
Veröffentlicht:21.07.2018, 09:36

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Eigentlich sollten die Trümmer des ehemaligen Müritz-Hotels in Klink bis Anfang April verschwunden sein. Die Tiefbauarbeiten des nächsten Millionenobjekts an der Müritz sollten im Mai starten, der tatsächliche Baubeginn im Juni sein. Doch der Zeitplan der Berliner Avila-Gruppe ist längst überholt. Auch fast zehn Monate nach der Sprengung des einstigen DDR-Vorzeigebaus sind die Abrissarbeiten noch immer nicht beendet. Droht damit eine verspätete Eröffnung des geplanten Hotels?

„Ich kann nicht beantworten, ob sich die Eröffnung verschieben wird. Ich denke, dass unser Vorstandschef Herr Douglas weiter an dem geplanten Datum festhalten will”, sagt Thorsten Eckert, Justiziar der Avila-Gruppe. Das wäre im Juni 2020 – ein ehrgeiziges Ziel in Anbetracht der erheblichen Zeitverluste. Denn derzeit steht selbst der Beginn der Bauarbeiten des neuen Hotels noch in den Sternen. „Vielleicht im Spätsommer, Herbst.” Vorher sei auch das Baurecht nicht zu erwerben. Es gebe noch Restpunkte zu klären, so Eckert. Was steht denn aber fest? Nicht viel. Fakt ist nur: Die Abrissarbeiten sollen laut Eckert am 15. August beendet sein – Stand jetzt.

Bauantrag muss nachgebessert werden

Bereits im Februar war klar, dass es beim Zeitplan zu Problemen kommen wird. Damals lag der Unteren Bauaufsichtsbehörde des Landkreises noch kein Bauantrag für das neue Hotel vor. Diesen hatte die Avila-Gruppe schließlich im März zur Prüfung eingereicht, teilte Kreissprecherin Haidrun Pergande mit. Allerdings müsse der Antrag nachgebessert werden. „Da zur Zeit noch nicht alle bautechnischen Nachweise vom Bauherrn vorgelegt wurden, z. B. die Tragwerksplanung, und auch das Bebauungsplanverfahren noch nicht den hinreichenden Verfahrensstand erreicht hat, konnte eine Baugenehmigung bisher noch nicht erteilt werden“, sagte Pergande am Freitag.

Wie es mit dem Hotelbau weitergeht ist auch für Klinks Bürgermeister Eckhard Knust wichtig. Doch trotz aller Ungewissheit ist er überzeugt: „Es geht weiter. Es wird auf jeden Fall etwas kommen.” Kommende Woche stünden neue Gespräche zwischen der Avila-Gruppe und der Gemeinde an. Was es dabei zu klären gibt, wollte er noch nicht sagen.

Bekannt ist: Auf dem Areal soll ein siebengeschossiges Hotel mit Wellnessbereich entstehen. In die Anlage werden rund 60 Millionen Euro investiert – knapp 200 neue Arbeitsplätze entstehen, heißt es von Vorstandschef Douglas.