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Müritzfest in Waren

Zeit für Suche nach neuem Veranstalter wird knapp

Waren / Lesedauer: 3 min

Gerade hatten sich Warens Stadtpolitiker für die Vergabe des Müritzfestes Zeit erkauft. Nun wird es langsam wieder eng, sich rechtzeitig einig zu werden.
Veröffentlicht:22.11.2019, 15:22

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Um das Müritzfest im nächsten Jahr müssen sich die Warener keine Sorgen machen. Das findet wie gewohnt statt. Nur dass die Stadt aufgrund der unglücklich gelaufenen Vertragsgespräche mit den alten Veranstaltern nun das gleiche Paket bekommt, aber 15.000 Euro mehr dafür bezahlen muss. Denn erst hatte der Kulturausschuss kurz vor dem Fest beschlossen, den Vertrag fristgerecht zu kündigen und dann willigten die Stadtpolitiker aus Angst, kurzfristig keinen neuen Veranstalter zu finden, auf das neue Vertragsangebot von Jürgen Brandt und Klaus Weißenberg ein. Damit war das Müritzfest 2020 gesichert und die Stadtvertreter hatten sich Zeit erkauft, die Ausschreibung für die Jahre 2021 – 2023 vorzubereiten.

Doch auch diese teuer erkaufte Zeit neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu – und noch liegt keine fertige Ausschreibung auf dem Tisch. Denn bei der jüngsten Sitzung des Kultur-, Bildungs- und Sozialausschusses wurde zwar über Ideen diskutiert, einen fertigen Ausschreibungstext gab es am Ende aber nicht. Der soll erst nach der nächsten Sitzung am 15. Januar vorliegen.

Mehrere Veranstalter haben Interesse signalisiert

Dann sollen sich potenzielle Bewerber bis Mitte März bei der Stadtverwaltung melden, damit sich der Kulturausschuss noch bis Ende März mit den Konzepten beschäftigen und sich auf einen neuen Veranstalter einigen kann. Bis zur Sommerpause soll die Vergabe nach Vorstellung der Kulturausschussmitglieder geregelt sein. Dann hätte der neue Veranstalter, der das Fest drei Jahre ausrichten kann, ein Jahr Zeit für die Vorbereitung.

Die Diskussion über die Weiterarbeit mit den alten Veranstaltern im Sommer und das dadurch hervorgerufene mediale Echo, hätte damals schon dazu geführt, dass mehrere Veranstalter ein Interesse signalisierten, wie Hauptamtsleiter Florian Tornow sagte.

Absperrungen an der Strecke werden diskutiert

Kontrovers wurde über die räumliche Ausdehnung des Festes diskutiert. Während die Verwaltung eher dafür plädiert, das Fest dort zu lassen, wo es jetzt ist, wollen die Stadtpolitiker dies offener gestalten. Peter Sohr (FDP/MUG) würde auch den Stadthafen nicht ausklammern wollen. Dass sich dann das Müritzfest aufgrund der räumlichen Überschneidung nicht von der Müritz Sail stark genug unterscheide, sei kein Argument. „Dem folge ich uneingeschränkt“, sagte auch Sven Breuer von der CDU.

Was bei der Planung berücksichtigt werden sollte, ist nach Meinung von Jens Becker (FDP/MUG) das Thema Sicherheit beim Umzug. Becker hat dieses Jahr beim Umzug am Steuer eines THW-Fahrzeugs gesessen. „Mir sind Kinder vor den Lkw gesprungen und auch zwischen die Räder. Das ist extrem gefährlich. Vielleicht müssen wir mit Absperrungen arbeiten“, schlug Becker vor – „oder den Umzug auf eine andere Strecke verlegen.“