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Seltenes Tier

Weißes Damwild im Müritz-Nationalpark gesichtet

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Ein Hobbyfotograf hat eine seltene Beobachtung im Wald gemacht: Plötzlich stand ein weißes Damwild vor seiner Kamera. Dann drückte er ab.
Veröffentlicht:23.04.2020, 12:45

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Michael Jendro fotografiert in seiner Freizeit gerne, doch so etwas hat er noch nie gesehen. Am Mittwoch war er mit einem Kumpel im Wald bei Wokuhl-Dabelow im Müritz-Nationalpark unterwegs. Und dort haben sie plötzlich diese besondere Tier gesehen. Ein weißes Damwild stand einige Meter entfernt im Wald, gemeinsam mit einem weiteren Artgenossen. Jendro konnte ein paar Fotos aufnehmen und schickte sie dem Nordkurier.

„Wir haben erst gedacht, dass es eine Ziege wäre, aber hat sich dann doch nicht bestätigt”, sagt der 32-Jährige scherzhaft. Er arbeitet eigentlich beim Deutschen Roten Kreuz in Neubrandenburg. Von weißen Wildtieren in der Gegend hat er schon öfter gehört, auch weil der Nordkurier darüber berichtet hatte.

So hatte etwa im August 2019 eine Leserin an einem Rübenacker bei Burg Stargard ein weißes Damwild gesehen. Das Tier sei sehr zutraulich gewesen und hatte sich ohne weiteres aus der Autotür hinaus fotografieren lassen. Auch zwischen Sarnow und Drewelow sieht man auch oft solche Tiere, schrieb ein anderer Leser.

Aberglaube verbietet das Schießen

Tatsächlich sind schwarze oder weiße Wildtiere gar nicht so selten. „Gefühlt rund fünf Prozent des Damwilds in der Region ist weiß oder schwarz”, sagte bereits ein Jäger aus dem Naturpark Feldberger Seenlandschaft dem Nordkurier. Der Aberglaube besage, dass Jäger sie nicht schießen dürfen. „Viele sagen, wer ein weißes Stück schießt, wird krank oder lebt nicht lange.“ Vielleicht sind sie deswegen ein bisschen zutraulicher.