Steinmole Waren
Stadtvertreter stimmen für millionenschweren Hafenausbau
Waren / Lesedauer: 2 min
Die Warener Stadtvertretung hat den Ausbau einer Ostmole beim neuen Fahrgasthafen beschlossen. Damit wird das Projekt mindestens 1,5 Millionen Euro teurer. Weil aber eine 90-prozentige Förderung durch das Land angestrebt wird, muss die Stadt „nur“ 150 000 Euro mehr draufpacken als geplant. Bei nur zwei Enthaltungen stimmte die große Mehrheit der Stadtvertreter am Dienstagabend für die neuen Pläne.
Ursprünglich war eine Variante ohne Ostmole geplant. Das Wirtschaftsministerium steckt aber nur Fördermittel in den neuen Hafen, wenn die Stadt die Wasserfläche kauft. Für den Kauf stellt wiederum das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Lauenburg eine Bedingung. Der Hafen muss baulich so gestaltet sein, dass das Hafenbecken von der Müritz durch eine kompakte, deutlich wahrnehmbare Umrandung abgegrenzt ist.
Baustoffanalyse sorgte für Preissteigerung
Im Stadthafen sorgt der lange Wellenbrecher dafür. Beim Fahrgasthafen soll die Ostmole das Problem lösen. Bedenken hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Lauenburg außerdem zur geplanten Wassertiefe des Hafenbeckens geäußert und fordert eine Vertiefung, was zusätzliche Kosten verursacht. Für eine Preissteigerung hat auch die Baustoffanalyse gesorgt, bei der festgestellt wurde, dass die Stahlspundwand auf der westlichen Seite saniert und weitergenutzt werden kann.
Die Stahlbetonspundwand auf der östlichen Seite hingegen wurde durch Alkali-Kieselsäure-Reaktionen erheblich beschädigt. Eine Sanierung sei fachlich nicht vertretbar, hieß es aus dem Bauamt. Die Standsicherheit sei zwar noch gegeben, der Kai müsse nicht gesperrt werden. Am Bau einer neuen Stahlspundwand wird die Stadt aber nicht vorbeikommen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 650.000 Euro.
Stadt zahlt 1,2 Millionen
So wird der neue Hafen, der dafür sorgen soll, dass die Fahrgastschiffe aus dem Stadthafen kommen, nach jetzigen Planungsstand insgesamt 8,5 Millionen Euro kosten, von denen die Stadt 1,2 Millionen Euro tragen wird. Der Ausbau war bereits in der Hafenkonzeption von 2010 vorgesehen, wurde dann aber Anfang 2017 zurückgestellt, um zunächst eine Kosten-Nutzen-Analyse von der Partnerschaft Deutschland – Berater der öffentlichen Hand GmbH einzuholen. Die Experten sprachen sich klar für den Ausbau aus.