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Bauarbeiten

Röbels Altstadt-Straßen werden barrierefrei

Röbel / Lesedauer: 3 min

Das Ruckeln und Zuckeln mit Rollator oder Kinderwagen hat in Röbels Altstadt nun ein Ende. Dort werden nun einige Übergänge bei Bürgersteigen verbessert.
Veröffentlicht:12.12.2019, 11:47

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Hannelore Pfeiffer ist erleichtert. In der Mühlenstraße kann sie mit ihrem Rollator nun mühelos den Bürgersteig entlang gehen. Sie ist mehrmals in der Woche in der Stadt unterwegs und hat ihren Rollator bei ihren Erledigungen immer dabei. „Wenn die Bordsteine hoch sind, ist es schwierig auf den Bürgersteig zu gelangen“, sagte die 78-Jährige. Doch das Auf und Ab entlang der Mühlenstraße – beispielsweise zwischen den Übergängen am Abzweig Mönchkirchhof und Hohle Straße – sind nun passé: Die Stadt hat an diesen beiden Standorten die Beschaffenheit der Übergänge von einem Bürgersteig zum anderen verbessert.

Doch die beiden Übergänge sind nicht die beiden einzigen Standorte, die Hannelore Pfeiffer und andere Fußgänger künftig problemlos passieren können. Im Altstadtgebiet sollen noch acht weitere Standorte ebenerdig und damit barrierefrei umgebaut werden. In der Klosterstraße und der Großen Stavenstraße sind die Arbeiten auch schon abgeschlossen.

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„Jetzt ist die Mühlenstraße dran“, sagt Reiko Tulke. Der Bauamtsleiter meint damit eine Passage neben einer Sitzecke am Abzweig zu Achter de Muer. Von dort soll künftig ein abgesenkter Bordstein auf die gegenüberliegende Straßenseite, die zum Töpferwall geht, führen. „Dafür muss der Bord abgesenkt werden“, sagt Helge Thederan, Geschäftsführer der ausführenden Baufirma. Damit die Fußgänger an diesem Standort unproblematisch auf die andere Straßenseite gelangen können, werde es an dieser Stelle künftig ein kleinformatiges Natursteinpflaster geben und das Kopfsteinpflaster ersetzen. „Die Straße wird dafür halbseitig gesperrt werden“, sagt Thederan. Dass die Übergänge gemacht werden, kommt nicht von ungefähr. „Wir sind eine seniorenfreundliche Kommune“, sagte Bauamtsleiter Reiko Tulke.

Ende der Bauarbeiten für Mitte Februar geplant

Dass die Übergänge nicht schon vor rund 20 bis 25 Jahren an das Straßenniveau angepasst wurden, habe etwas mit gesetzlichen Änderungen zu tun, erklärte Röbels Bürgermeister Andreas Sprick schon vor einigen Wochen. Damals begann Röbels Stadt- und damit auch Straßensanierung. Wie Andreas Sprick erklärte, gab es vor etwa 25 Jahren noch keine grundsätzlichen Vorgaben an die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.

Mittlerweile sind gesetzliche Standards vorhanden, durch die in der Innenstadt nun Abhilfe geschaffen werden kann. So sei damals, als die Altstadt saniert wurde, schon der ein oder andere Bordstein abgesenkt worden. Allerdings nicht ebenerdig und damit barrierefrei. „Sie waren einfach nicht praktikabel“, sagt auch Röbels Bürgermeister Andreas Sprick. Ihn hätten in der Vergangenheit unter anderem Rollstuhlfahrer Lars Freese sowie der Seniorenbeirat auf die Problematik hingewiesen. „Ich habe es auch im täglichen Leben gesehen“, sagte Sprick.

Für die Ausbesserung könne Röbel noch auf Städtebaufördermittel in Höhe von 86.000 Euro zurückgreifen. 54.000 Euro stemmt die Stadt aus eigener Kraft. „Wenn das Wetter mitspielt, sind wir Mitte Februar fertig“, sagt der Bauamtsleiter.