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Radfahrer verdrängen Autos im Müritz-Nationalpark

Müritz-Nationalpark / Lesedauer: 1 min

Den Nationalpark erkunden Besucher zunehmend lieber mit dem Fahrrad als mit dem Auto. Laut Nationalparkamt haben daran auch die Schranken ihren Anteil.
Veröffentlicht:05.11.2019, 17:38

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Im Müritz-Nationalpark haben die Fahrradfahrer den motorisierten Verkehr überholt. Wie Zählungen am Zartwitzer Kreuz im besucherstärksten Teil des Nationalparks ergaben, fuhren in diesem Jahr an den vier Zähltagen durchschnittlich 185 Fahrräder, aber nur 154 Kraftfahrzeuge.

Zum Vergleich: Im langjährigen Mittel der vergangenen 22 Jahre waren 137 Nationalparkbesucher täglich mit dem Fahrrad, die Mehrheit hingegen noch mit dem Auto unterwegs (225). Insgesamt herrschte demnach 2019 im Nationalpark unterdurchschnittlich wenig Verkehr. Während die Anzahl der Autos zurückgeht, steigt die der Fahrradfahrer.

Nur Berechtigte und Anwohner dürfen mit dem Auto durch

„Die Zahlen stellen unter Beweis, dass sich der Müritz-Nationalpark seit Gründung als Urlaubs- und Erholungsort für Radtouristen entwickelt hat und diese Mobilitätsform im Schutzgebiet an vielen Zählorten deutlich überwiegt“, so Martin Kaiser, Verkehrsexperte beim Nationalparkamt Müritz. In Speck hat die im März neu errichtete automatische Zählanlage einen täglichen Durchschnitt von 213 Fahrrädern und 110 Kraftfahrzeugen ermittelt.

Das Nationalparkamt sieht in der Beschilderung, dem Müritz Rundum-Angebot für den öffentlichen Nahverkehr und den 2013 errichteten Schranken in Speck, Boek und Krienke Gründe für die positive Entwicklung. Nur Berechtigte und Anwohner dürfen die Schranken passieren.

Die Messungen zeigen allerdings, dass die Anzahl der Kraftfahrzeuge nach 2013 (etwa 160 pro Tag) zum Jahr 2016 noch einmal auf über 200 ausgeschlagen war. 2019 waren an den Zähltagen zwar etwas mehr Autos unterwegs als im Vorjahr, dennoch wurde der zweitniedrigste Wert seit 1997 erreicht.