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Schokoladentraum

Praline mit 200 Millionen Jahre altem Salz

Waren / Lesedauer: 2 min

Pünktlich zur Naschsaison präsentiert die Warener Schokoladenmanufaktur eine neue Köstlichkeit.
Veröffentlicht:24.11.2018, 08:25

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„Eine gute Praline ist wie eine kleine Reise“, sagt Ciarán Seán Close und reicht die neueste Kreation der gläsernen Pralinen- und Schokoladenmanufaktur über den Ladentisch. Warens Bürgermeister Norbert Möller ist der erste, den das Unternehmerpaar Iveta Kilianova und Ciarán Seán Close mit der Salzpraline auf die kulinarische Reise schickt.

Die Praline besteht aus Schokolade mit 45 Prozent Kakaogehalt, Kokosmilch, einigen geheimen Zutaten und Warener Heilsalz, das 200 Millionen Jahre alt ist und aus 1500 Metern Tiefe kommt.

Salz und Schokolade? Na klar, denn was widersprüchlich klingt, verleiht dem Produkt eine gewisse geschmackliche Tiefe. Bei anderen Schokoladenrezepten greifen Iveta Kilianova und Ciarán Seán Close, die unter der Marke „Kilian & Close“ seit 2014 sehr erfolgreich Schokolade herstellen und jedes Jahr Medaillen bei prestigereichen Wettbewerben gewannen, auf Himalayasalz zurück.

Ob sie wohl Saline heißt?

Mit dem Umzug von Rostock nach Waren war den beiden schnell klar, dass sie Müritzer Zutaten für neue Kreationen ausprobieren wollen. So entstand die Idee für eine Praline mit dem Salz aus der Thermalsole. „Wir sind da total offen rangegangen. Bei unserer Rohstoffauswahl fragen wir uns stets: Was ist das Beste, was uns die Natur hier kultiviert hat? Das Warener Salz ist nicht vergleichbar mit gewöhnlichem Speisesalz. Es schmeckt mineralisch und hat eine tolle Komplexität“, sagt Ciarán Seán Close. Norbert Möller nickt, schweigt und genießt. Einen Namen für die Warener Salzpraline gibt es noch nicht. Vielleicht wird es ja Saline...

Aus dem Hobby wurde ein Geschäftsmodell

Die Schokowerkstatt in der Langen Straße beliefert über 200 Feinkost- und Schokoladenfachgeschäfte in ganz Europa. „Wer unsere Schokolade probiert, soll schmecken, dass wir irgendwas anders machen. Und wer auf den Geschmack gekommen ist, für den gibt es keinen Weg mehr zurück“, sagt Ciarán Seán Close, der ursprünglich aus Irland kommt. Beim BWL-Studium an der Universität Rostock hat er die Tschechin Iveta Kilianova kennengelernt und aus dem Hobby Schokolade wurde ein gemeinsames Geschäftsmodell.

70 000 Tafeln verkaufen sie pro Jahr und die Nachfrage steigt. Die Naschsaison ist im vollem Gange und darum hat die Manufaktur in der ehemaligen Poliklinik derzeit nur von Donnerstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Denn die beiden müssen schließlich Schokolade herstellen. Eine Woche dauert es, bis eine Tafel Schokolade fertig ist.