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Mittag in der Grundschule

Malchow will Ausgabe von Schulessen neu regeln

Malchow / Lesedauer: 3 min

Auch in Schulwoche zwei hält die Mittagsversorgung der Hortkinder in Malchow Verwaltung und Lehrerschaft auf Trab. Eine Zwischenlösung rückt aber näher.
Veröffentlicht:22.08.2019, 15:57

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Die Mittagsversorgung der Hortkinder der 1. und 2. Klassen in Malchow ist nach wie vor auf den Kopf gestellt. Nachdem die Awo die Mittagsversorgung nicht mehr gewährleisten kann und dies den Eltern mit Beginn des Schuljahres so mitgeteilt hatte, essen die Kinder nun in der Goetheschule. Ausgeteilt wird das Essen von den Lehrern (der Nordkurier berichtete). Wurden vorher in der Goetheschule rund 40 Kinder mit Mittag versorgt, so sind es mit rund 170 Kindern nun fast vier Mal so viele. Das Essen wird im Schichtbetrieb eingenommen.

Dass es mit Beginn des neuen Schuljahres dennoch klappte, alle Kinder mit Mittag zu versorgen, das sei, so Putzar, dem umsichtigen Handeln der Schulleitung und des Kollegiums zu verdanken. „Auch unseren technischen Mitarbeitern, wie unserer Schulsekretärin und dem Hausmeister“, betonte Schulleiterin Anke Fischer. Sie hat inzwischen den bereits in den Ferien ausgearbeiteten Stundenplan mit Beginn des Schuljahres umgeschrieben, damit die zusätzliche Essenausgabe nicht mehr zu Lasten des Unterrichts geht.

Auch vom Essensversorger, der Firma Ollyfood aus Röbel, gab es Unterstützung: Von dort wurde der Schule Geschirr und Küchenausstattung kostenlos zur Verfügung gestellt. Und vorsorglich wurden gleich einige Portionen mehr nach Malchow geschickt, damit auch wirklich kein Kind ohne Mittagessen bleiben muss. Die Mitarbeiter des Stadtbauhofes Malchow packen ebenfalls mit an: Sie schleppen die schweren Kübel mit dem Essen die Treppen hinauf zum Essenraum in der Goetheschule.

Bürgermeister für ein städtisches Hortzentrum

Malchows Bürgermeister René Putzar (parteilos) machte deutlich, dass für diese Veränderung in der Mittagsversorgung ein längerer Vorlauf vonnöten gewesen wäre. „Vor allem dann, wenn es zuvor über zehn Jahre anders geregelt war und die Kinder im Hort der Awo-Kita essen konnten“, so Putzar. Er wehrte sich zudem dagegen „von der Awo den Schwarzen Peter für die entstandene Situation zugesteckt zu bekommen“, betonte der Bürgermeister im Gespräch mit dem Nordkurier. Er bestätigte, dass derzeit mit Hochdruck an einer neuen Lösung gearbeitet werden, „um die Lehrerschaft zu entlasten.“

Am Mittwochvormittag hatte es daher ein Treffen mit Vertretern des Landkreises gegeben. „Wir planen nun, die alte Turnhalle, die derzeit nachmittags und abends vor allem von Vereinen genutzt wird, so umzubauen, dass sie für die Mittagsversorgung der Grundschüler eingesetzt werden kann“, so Putzar. Er geht davon aus, dass hier kurzfristig eine Interimslösung gefunden werden kann.

Eine langfristige Lösung sieht in den Augen des Bürgermeisters aber anders aus. Putzar wiederholte seinen Standpunkt, dass er für die Errichtung eines städtischen Hortzentrums plädiere und dies der Malchower Stadtvertretung so auch vorschlagen werde.

Erste Signale aus der Kommunalpolitik gebe es schon. „Es gibt Unterstützung für diese Idee, aber Endgültiges ergibt dann die Diskussion unter den Stadtvertretern“, betonte der Bürgermeister. Einen Platz für das neue Hortzentrum scheint bereits gefunden: Das Zentrum könnte zwischen der alten Turnhalle und der neuen Turnhalle neben der Goetheschule entstehen. „Und auch hier wären schnelle Lösungen möglich, so dass das Zentrum in gut einem Jahr stehen könnte, wenn alles klappt“, sagte Putzar.