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Bürgermeisterwahl in Waren

Landes-FDP stärkt Toralf Schnur für Wahlkampf den Rücken

Waren / Lesedauer: 3 min

Toralf Schnur kämpft in Waren um die Wählergunst für die Position des Stadtchefs. Welche Veränderungen es mit ihm geben kann, erklärt er am Samstag in einer Rede.
Veröffentlicht:24.02.2020, 06:18

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Geht es nach Toralf Schnur (FDP), dann wäre mit seiner Wahl als künftiger Bürgermeister der Stadt Waren eine Politik des Stillstandes beendet. Dass er der richtige und beste Kandidat ist, den die FDP für dieses Amt ins Rennen schicken kann, das haben zehn wahlberechtigte FDPler vom hiesigen Ortsverband Samstagvormittag bestätigt. Und auch MV-Landesvorsitzender René Domke sprach Schnur, der schon eine Legislaturperiode lang für die FDP im Schweriner Landtag saß, seine Unterstützung aus.

Als Stadtvertreter zeigte der 44-Jährige in der Vergangenheit oft, dass er unbequeme Fragen stellen, Angelegenheiten kritisch beäugen und mit Lösungsvorschlägen argumentieren kann. Als Beispiel sei die Diskussion um zwei Schulneubauten für die Warener Käthe-Kollwitz-Grundschule sowie die Regionalschule Waren-West genannt. Während für erstere nun ein Ersatzneubau beschlossen wurde, geht für den FDP-Mann der Einsatz weiter. Schnur forderte seit Beginn den Neubau beider Bildungseinrichtungen. „Das macht Toralf Schnur in seiner herzlich-rustikalen Art, aber er liefert Lösungsansätze statt Hysterie“, spricht Domke über das, was den selbstständigen Vermieter auszeichnet.

Damit Waren noch lebenswerter wird, müsse von einer Politik übermäßigen Planens in eine Politik des Gestaltens in der Müritzstadt sichtbar gewechselt werden, forderte Toralf Schnur in seiner Rede. Seine anvisierten Ziele liegen in vielen Bereichen: angefangen von einer wertschätzenden Politik gegenüber der Unternehmerschaft über saisonübergreifende, attraktive Angebote wie Schwimmhalle, Reptilienzoo und einen eventuellen Indoorspielplatz bis hin zu sozialem Wohnungsbau mit einem adäquaten Mietzins, der nach seiner Ansicht nicht bei 6,50 Euro pro Quadratmeter kalt liegen könne.

Sommer-Tourismus als guter Aspekt des Klimawandels

Schnurs Heimatstadt habe zahlreiche Stärken, sagte er. Eine davon seien die Unternehmen. Während Waren im Hotelsektor gut dastehe, sei das Wachstum im produzierendem Gewerbe de facto zum Erliegen gekommen. Seine Idee: Förderprogramme in Form von Vergünstigungen bei Grundstückskäufen – eine Willkommensstrategie also. Für bestimmte Hotelinvestoren sei diese aber nicht mehr notwendig, macht Schnur klar: „Unsere Müritz verträgt nicht mehr Hotels an ihren Ufern.“

Die Stadt Waren müsse sich Visionen schaffen und die Bürger dabei mitnehmen. Zu den Plänen von Toralf Schnur gehören Stadtteilfeste, damit sich Stadtgebiete nicht abgehängt fühlen. Die ältere Generation könne beim Organisieren und Durchführen bestimmter Veranstaltungen helfen, Oma und Opa könnten zudem Schüler-Nachhilfe anbieten.

Auch in Sachen Umwelt hat sich Toralf Schnur einen Plan zurechtgelegt. Den Klimawandel leugne er nicht, doch „es gibt auch positive Effekte des Klimawandels.“ Als solche hebt er die gewinnbringenden Sommermonate hervor, von denen Waren durch den Tourismus „massivst profitierte“. Um für drohende Wetterextreme gewappnet zu sein, plädiert Schnur für Aufforstung geeigneter Flächen und Umwandeln bestehender Nadel- in Mischwälder, „die die Wetterextreme besser vertragen“.

Neben Toralf Schnur kämpft der bisherige Amtsinhaber Norbert Möller (SPD) darum, wieder Bürgermeister zu werden. Die CDU schickt den Sparkassenangestellten Christian Holz ins Rennen. Zudem warf Hausmeister Thomas Splitt seinen Hut in den Ring. Waren wählt am 13. September, wer die Geschicke der Müritzstadt ab 2021 lenken darf. Der 27. September ist für den Fall einer Stichwahl angesetzt.