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Edeka investiert

▶ Edeka investiert 65 Millionen Euro in Malchow

Malchow / Lesedauer: 3 min

Kein Arbeitgeber ist in Malchow größer, wohl keiner hat mehr investiert: Edeka will seinen Standort in der Inselstadt ausbauen. Dafür wurde jetzt der Startschuss gegeben.
Veröffentlicht:04.12.2019, 15:25

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Der Spatenstich, den die Edeka-Verantwortlichen gemeinsam mit Malchows Bürgermeister René Putzar (parteilos) am Mittwoch setzen, hatte zwar nur symbolischen Charakter. Aber dass es am Edeka-Standort in der Bahnhofstraße nun tatsächlich losgeht, daran bestand kein Zweifel. Denn nur wenige Meter neben der Stelle, an der der symbolische Spatenstich vollzogen wurde, geht es seit Tagen bereits richtig zur Sache: Hier werden Hallen des ehemaligen Teppichwerkes Nord gerade abgerissen. Sie machen Platz für eine Erweiterung eines Logistikzentrums, das schon jetzt eines der größten in weitem Umkreis und mit seinen rund 450 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Malchow und seinem Umland ist. Zu den bestehenden 181 000 Quadratmetern des Edeka-Logistikzentrums kommen bis 2021 rund 25 000 Quadratmeter hinzu. Rund 65 Millionen Euro investiert Edeka Nord in Malchow. Baubeginn soll im Frühjahr 2020 sein.

Verbesserungen für Anwohner

Für Edeka-Nord Geschäftsführer Martin Steinmetz ist diese Investition ein klares Bekenntnis zum Standort Malchow. Der Standort Malchow habe sich bewährt, der auch mit der nun geplanten Millionen-Investition mindestens für die nächsten zehn bis zwölf Jahre gesichert sei. Auf rund 21 000 Quadratmetern ist der Neubau eines Frischdienst-Tiefkühllagers geplant. Darüber hinaus wird eine Lagerhalle für Mehrwegflaschen ergänzt, so dass die Freilagerflächen aufgelöst werden. Die Schall-Emissionen werden dadurch im Außenbereich reduziert, sicherlich sehr zur Freude der Anwohner. Auch an die Zulieferer wird gedacht: Es soll ein Fahrerhaus entstehen, in dem sich anliefernde Lkw-Fahrer aufhalten können.

Ängste in der Wendezeit

Ausdrücklich lobte Steinmetz die gute Zusammenarbeit mit der Malchower Verwaltung und der Stadtvertretung, er erinnerte aber auch an die Anfänge, als Edeka kurz nach der Wende die Gebäude des ehemaligen Teppichwerkes Nord übernahm, um von dem damals neuen Malchower Logistikzentrum aus Lebensmittelmärkte im Osten der Bundesrepublik zu beliefern. „1992 herrschte nach dem Aus des Teppichwerkes Angst vor der Zukunft. Und dem neuen Logistikzentrum begegnete man mit Skepsis. Heute wissen wir, dass die Entscheidung für Malchow eine war, die sich von Anfang an gelohnt hat“, so Steinmetz. Die Expansion in die neuen Bundesländer habe seinerzeit viel Kraft und Kapital gekostet, sei richtig gewesen und nun wolle man den Standort Malchow weiter sichern.

Edeka unterstützt Teilrettung des Wandgemäldes

Malchows Bürgermeister Putzar machte deutlich, dass dem sichtbaren Schritt eines ersten Spatenstiches viele „unsichtbare“ Schritte in der Vorbereitung vorausgingen. Dass das Malchower Logistikzentrum nun ausgebaut werde, darin sah er auch eine Wertschätzung der Leistungen der Mitarbeiter vor Ort. Putzar bedanke sich zudem für die Unterstützung durch Edeka bei der Teilrettung des Wandgemäldes, das einst die Kantine des ehemaligen Teppichwerkes schmückte.