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Kurgebiet in der Diskussion

Braucht Malchow ein neues Hotel am Kurpark?

Malchow / Lesedauer: 2 min

Auf dem Papier ist das Hotel bereits fertig. Doch die Malchower wollen über den Bau, für den ein Investor in den Startlöchern steht, diskutieren.
Veröffentlicht:19.02.2019, 19:51

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Der Bereich um den Malchower Kurpark scheint sich zum Wahlkampfthema zu mausern. Auf dem Areal gegenüber der Reha Klinik hat sich lange nichts geregt – obwohl dieses Gebiet seit fast 20 Jahren in der Diskussion ist. Vor kurzem erst hat Investor Bruno Jablonski das Projekt „Residenz und Villa am Kurpark“ realisiert. 34 Wohnungen sind entstanden, zwischen sieben und acht Millionen Euro wurden investiert.

Nun soll ein neues Projekt am Kurpark entstehen, ein Hotel. Und hier gibt es offenbar Redebedarf. Die Ortsgruppe der Grünen hat zu einer ergebnisoffenen Diskussionsrunde zu diesem Thema in den Seminarraum der Reha-Klinik eingeladen. Dort soll es am Donnerstag, 21. Februar, um 19 Uhr ein Bürgerforum geben. „Ausverkauf stoppen!“ ist die Einladung überschrieben, in der auch eine Frage aufgeworfen wird: „Wer hat das Sagen, Investor oder Bürger?“

Vorlage zum Verkauf zurückgestellt

Bislang offenbar die Bürger. Denn die haben als Stadtvertreter und als Mitglieder im Finanzausschuss das Thema „Hotel am Kurpark“ zurück gestellt. Wie Rickert Reeps (CDU), Vorsitzender seiner Fraktion und Vorsitzender des Malchower Finanzausschusses, mitteilte, wurde „eine Vorlage zum Verkauf eines Grundstückes in der Nähe des Kurparks zurückgestellt, da zunächst eine umfassende Information der Öffentlichkeit über das dort geplante Vorhaben erfolgen soll“.

Malchows Bürgermeister René Putzar (parteilos) bestätigte das: „Es wird eine Vorstellung des Projektes geben, auch durch den Investor.“ Putzar machte deutlich, dass die Ideen, am Kurpark ein Gebäude zu errichten, nicht neu seien. Bereits in der Amtszeit von Joachim Stein habe es Planungen gegeben, dort ein Kurmittelhaus zu bauen. „Die Vorstellungen heute gehen zu einem Hotel, denn eine Konkurrenz zur gegenüber liegenden Reha-Klinik wollen wir nicht aufbauen“, betonte Putzar. Und auch von einer Bebauung, die sich rund um den Kurpark ziehen sollte, sei man abgerückt.

Öffentlichen Restaurants, Wellness- und Tagungsräume

Dennoch haben die aktuelle Planungen und die von vor Jahren eins gemeinsam: Der Bereich des eigentlichen Kurparks werde nicht verkleinert, viel mehr soll der gestaltet werden – zu einem echten Kurpark, um attraktiv für Gäste und Einheimische zu sein, erklärte Putzar.

Das geplante Hotel mit öffentlichen Restaurants, Wellness- und Tagungsräumen soll 190 Betten und 95 Zimmern haben. Gebaut werden soll laut Architekten-Planungen und nach Vorstellungen des Investors über vier Etagen, die in unterschiedlichen Staffelungen eine transparente und leichte Gebäudestruktur mit begrünten Dachflächen ergeben sollen. „Eine Forderung der Bürger und der Politik war, dass möglichst viel öffentlich sein soll. Das bietet dieser Entwurf“, ist Putzar überzeugt.