StartseiteRegionalMüritzBeherzter Malchower rollt bei Oldtimer-Rallye mit

Hamburg-Berlin-Klassik

Beherzter Malchower rollt bei Oldtimer-Rallye mit

Göhren-Lebbin / Lesedauer: 2 min

Herrliche Landschaft, schöne Dörfer, Schaulustige an der Strecke – bei der Oldtimer-Rallye kamen Autofans auch in der Müritzregion auf ihre Kosten. Und einer fiel sogar besonders auf.
Veröffentlicht:29.08.2019, 21:02

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Der wohl ungewöhnlichste Gast der Oldtimer-Rallye kam nicht aus Hamburg, nicht aus Berlin, auch nicht aus Bayern, sondern von gleich um die Ecke. Denn ein Malchower, der von der Oldtimer-Rallye gelesen hatte, hatte sich am Donnerstagabend kurzerhand in seinen 50 Jahre alten VW-Bus T2a gesetzt und war zwischen Ferraris, Mercedes und Porsches über die Ziellinie auf dem Göhren-Lebbiner Marktplatz gerollt. „Ach, man muss sich anmelden“, fragte der Malchower, der dann doch lieber anonym bleiben wollte, ganz verdutzt.

Aber weil Oldtimer-Fans und -Fahrer quasi eine Familie sind und zusammenhalten, ließ man dem VW-Bus-Fahrer seinen Spaß, und er durfte ein paar Meter auch mal ohne Startnummer und offizielle Anmeldung mitfahren. Auf der Ziellinie gab der Mann aus der Inselstadt dann sogar ein kleines Interview.

Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt mit dabei

Bereits zum 12.  Mal findet derzeit die Hamburg-Berlin-Klassik statt, auf insgesamt 718 Kilometern geht es in drei Tagen vom Berliner Olympiastadion über Wolfsburg bis nach Hamburg, wo der Tross der über 160 Oldtimer am Sonnabend eintreffen soll. Die Strecke führt aber nicht über Autobahnen oder Bundesstraßen, sondern auf kleinen Landstraßen auch mitten durch die Müritzregion. Schon zum siebten Mal war Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt mit dabei. „Es macht immer sehr viel Spaß. Und hier in Mecklenburg ist die Landschaft besonders schön“, sagte sie, die übrigens nicht nur Beifahrerin war, sondern ihren ebenfalls prominenten Fahrer, Prinz Leopold von Bayern, den echten „Prinz Poldi“, in dem historischen BMW aus dem Baujahr 1937 anhand eines detaillierten Roadbooks sicher über die Landstraßen navigierte.

So kam auch das älteste Fahrzeug des Teilnehmerfeldes ins Ziel – ein Cunningham V5 Special Roadster aus dem Baujahr 1924. „Alles lief super. Nur die Batterie hat unterwegs ein paar Probleme bereitet. Aber in einem Auto aus dem Jahr 1924 ist die Technik so einfach, dass man alles selbst reparieren kann“, meinte Kai Matthies, der von seiner Frau Siggi sicher durch die Müritzregion gelotst wurde.

Am Freitag startet der Rallye dann wieder durch. Frühmorgens geht es auf Etappe 2 von Göhren-Lebbin zur Autostadt Wolfsburg.