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Bilanz und Vorschau

"Ausverkaufter" Jahresempfang in Röbel

Röbel / Lesedauer: 2 min

Bürgermeister Andreas Sprick verwies auf Erreichtes und noch ausstehende Aufgaben. Ein riesiges Problem sei mittlerweile der Arbeitskräftemangel. Das DRK musste sich Kritik anhören.
Veröffentlicht:18.01.2019, 21:02

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Das kann wohl nicht jeder Jahresempfang von sich behaupten: Anfang dieser Woche musste das Röbeler Rathaus leider schon die Reißleine ziehen, weil die alljährlich im Januar stattfindende Veranstaltung in der Aula der Grundschule auf dem Gildekamp „ausverkauft” war. Bürgermeister Andreas Sprick zog Bilanz und verwies auf Erreichtes, aber auch auf unerfüllte und noch ausstehende Aufgaben. Vor allem die Entwicklung der Eigenheimgebiete hinke hinter den Bedürfnissen der künftigen Häuslebauer hinterher.

Ähnlich sehe es bei der geplanten Kita inklusive dem Umzug der Sozialstation zum Standort der ehemaligen Förderschule aus: Hier habe der DRK-Kreisverband ganz klar nicht geliefert, kritisierte Sprick offen. Größtes Manko sei jedoch die seit langem nötige, aber noch nicht umgesetzte Sanierung des Grundschulgebäudes. Hier habe man große Hoffnungen auf das Inklusionsprogramm des Landes gesetzt – die Träume seien allerdings geplatzt.

"Der derzeitige Stand sieht so aus – und ich bin optimistisch, dass das auch so kommt – dass die notwendigen finanziellen Mittel zukünftig auf vier tragenden Säulen stehen", sagte Bürgermeister Andreas Sprick. "Da ist zunächst das Bundesinnenministerium, dann das Innenministerium MV, der Landkreis und natürlich wir als Stadt und Schulträger, der immerhin noch mehr als eine Million Euro aufbringen muss. Das ist eine Summe, die eine echte Herausforderung ist." Auch die Sanierung selbst werde eine Herausforderung, denn alle Bauleistungen müssten im laufenden Schulbetrieb erfolgen, so Sprick.

Niedrigste Arbeitslosigkeit im Kreis

Aber man habe in Röbel auch viel erreicht: Sprick verwies beispielsweise auf das Nawi-Haus, den Schulanbau für Naturwissenschaften, das 2018 fertig wurde. Auch bei der Straßensanierung und der Entwicklung des Hafenquartiers sei man vorangekommen. Die Arbeitslosigkeit sei niedriger als anderswo im Landkreis, was mittlerweile zu einer hohen Einpendlerquote führe. In Röbel fehlen Arbeitskräfte, was mittlerweile ein „riesiges Problem” sei.

Sprick nahm den Jahresempfang zum Anlass, drei aktive Bürger zu ehren: Dabei waren der Heimatforscher und Naturschützer Herbert Wiedbusch, Jutta Stock, die sich im Sozialverband engagiert, und Matthias Radtke. Der 24-Jährige engagiert sich in vielfältiger Weise für das kulturelle und sportliche Leben der Stadt.

Die Auszeichnung für das „Schönste Haus 2018” konnten Riana Radbruch und Frank Hoffmann entgegen nehmen. Sie haben in der Röbeler Altstadt eine Baulücke geschlossen und dafür historisches Material eingesetzt, sodass ihr modernes Wohnhaus sich nahtlos in die Altstadt einfügt.