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Scheune Bollewick

▶ ► Ausstellung zur Suche nach Atommüll-Endlager eröffnet

Bollewick / Lesedauer: 2 min

Von wegen rustikal: Mit moderner Technik wird die Suche nach einem Atommüll-Endlager in der Feldsteinscheune Bollewick anschaulich gemacht.
Veröffentlicht:03.02.2020, 21:04

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Deutschland im Jahr 604 000. Aufgrund der Klima-Erwärmung ist der Meeresspiegel extrem angestiegen, so dass weite Teile des Landes unter Wasser stehen. Wie muss ein Endlager für Atommüll beschaffen sein, damit es von dem Nass unberührt bleibt?

Antwort darauf gibt seit Montag die Ausstellung „Suche:x nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle“ in der Feldsteinscheune Bollewick. Sie besteht aus mehreren beleuchteten Tafeln. Auf ihnen wird erklärt, wo derzeit Atommüll verwahrt wird, welche Materialien für eine Lagerung geeignet sind und warum eine Lagerung im Weltall nicht funktioniert. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist das interaktive Touchpad, das verschiedene Zukunftsszenarien skizziert wie beispielsweise die „Hohe-Meeresspiegel-Variante“. Die Szenarien sind notwendig, immerhin soll der Atommüll für einen Zeitraum von einer Million Jahre gelagert werden.

Bürgerinitiative trifft Bundesamt

Bollewicks Bürgermeisterin Antje Styskal, Amtsvorsteher Manfred Pitann und Röbels Bürgermeister Andreas Sprick waren die treibenden Kräfte, die die Ausstellung vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (Base) nach Bollewick holten. Der Grund: Im Juli 2019 wurde bekannt, dass die geologische Beschaffenheit im Wredenhagener Untergrund für ein Atommüll-Endlager geeignet sein könnte. Seither ist das Thema in der Region präsent. „Mir geht es um die Transparenz, so dass sich jeder mit dem Thema auseinandersetzen kann“, sagte Antje Styskal.

Im Vorraum präsentiert die Bürgerinitiative „Atommüllfreie Müritzregion“ eine ergänzende Ausstellung. Sie weist auf Wissenswertes rund um Atommüll sowie Folgen einer möglichen Endlagerung hin. Vertreter der BI laden am Sonnabend, 8. Februar, ab 15 Uhr zu einem öffentlichen Treffen in die Scheune ein. Dr. Ingo Bautz, beim Bundesamt für die Öffentlichkeitsbeteiligung verantwortlich, wird ebenfalls vor Ort sein.