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Illegale Baumfällungen

88 gefällte Bäume: Täter sollen Buße tun

Penzlin / Lesedauer: 2 min

Zwei Jugendliche haben Ende 2017 nahe Penzlin aus Langeweile Bäume abgesägt. Das strafrechtliche Verfahren gegen die beiden wird unter einer Bedingung eingestellt.
Veröffentlicht:21.11.2018, 17:27

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Der Schreck war im November und Dezember 2017 groß. Heute noch sorgt die Erinnerung an den Baumfrevel entlang eines Radweges von Penzlin nach Mallin für empörtes Kopfschütteln und größtes Unverständnis unter Anwohnern. Insgesamt 88 Jungbäume mit einem Gesamtschaden von etwa 70 000 Euro hatten ein 15- und ein 17-Jähriger dort gefällt. Ihre Tat, verübt über mehrere Tage in beiden Monaten, haben sie nach eigenen Aussagen „aus Langeweile” begangen. Ein strafrechtliches Verfahren wurde damals gegen die zwei Jungen eröffnet. Seit Mitte August ist das strafrechtliche Verfahren allerdings vorläufig eingestellt. Das teilt die Oberstaatsanwältin Beatrix Komning aus Neubrandenburg auf Nachfrage mit.

Zeitraum noch unklar

Hintergrund sei, dass die zuständige Dezernentin einen sogenannten Täter-Opfer-Ausgleich empfahl. Diesem Bekunden folgte das Gericht. Die Akten werden nun an den Landkreis geschickt. Dieser werde alle Beteiligten zum Aufstellen eines Vorschlages, inwieweit kompensiert werden kann und sollte, an einen Tisch holen und den Ausgleichsprozess überwachen. In welchem Zeitraum der Täter-Opfer-Ausgleich zu erfolgen hat, stehe noch nicht fest, so Komning. Grundsätzlich seien dafür allerdings keine Jahre, sondern mehrere Monate vorgesehen. Die Staatsanwaltschaft selbst hätte den Jugendlichen Sozialstunden „aufbrummen” können, entschied sich aber zugunsten der Empfehlung dagegen.

Der Schaden entstand sowohl der Stadt Penzlin als auch der Gemeinde Kuckssee. Durch Spendeneingänge in Höhe von 1650 Euro können Donnerstag, 22. November, um 15.45 Uhr sechs neue Bäume – Spitzahorne – an der Straße zwischen Mallin und Passentin gesetzt werden.