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Nach Polizei-Einsatz

Dogge Justus ist im Tierheim gestorben

Malchow / Lesedauer: 2 min

Als die gefährliche Dogge vom Papenberg hatte Justus nach einem Polizei-Einsatz Schlagzeilen gemacht. Im Tierheim schien der Hund glücklich zu sein - trotz Kastration. Nun ist er gestorben.
Veröffentlicht:22.05.2018, 16:13

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Die Geschichte der etwa fünf Jahre alten Dogge Justus, die als angeblich gefährlicher Hund vom Warener Papenberg Schlagzeilen machte, ist an einem traurigen Schlusspunkt angekommen: Der Hund musste nach einer kurzen, schweren Krankheit am Dienstag in einer Warener Tierklinik eingeschläfert werden. Das bestätigte Tierheim-Leiterin Margret Kuhlmann auf Nordkurier-Nachfrage. „Wir sind hier alle sehr traurig. Das hat uns alle sehr mitgenommen, denn der Hund war uns inzwischen ans Herz gewachsen“, erklärte sie.

Lungenentzündung und Fieber

Alles sei sehr schnell gegangen: Justus war vor drei Tagen erkrankt, hatte eine Lungenentzündung und Fieber bekommen. Er bekam Antibiotikum. „Leider ging es ihm nicht besser, so dass wir mit Justus in die Tierklinik gefahren sind. Aber am Dienstagmittag ist er dann für immer eingeschlafen. Es war das Herz, das am Ende nicht stark genug war. Um ihm weitere Quälerei zu ersparen, habe ich dem Vorschlag der Tierärzte zugestimmt, dass Justus eingeschläfert wird“, berichtete Margret Kuhlmann.

Leider sei es bei Rassetieren, zumal bei einer so großen Dogge mit rund 70 Kilo Gewicht, keine Seltenheit, dass sie unter Krankheiten leiden, so die Tierschützerin. Es wurden viele Untersuchungen und Behandlungsansätze bei Justus vorgenommen, aber „am Ende hat er es leider nicht geschafft“, meinte sie.

Im Tierheim spurte die Dogge

Die Dogge Justus geriet erst vor wenigen Wochen in die Schlagzeilen: Eine Familie mit drei Kindern hatte die Dogge über Ebay geschenkt bekommen und war in ihrer Neubauwohnung nicht mit dem Tier klargekommen. Das führte so weit, dass sich der Familienvater auf dem Balkon verschanzte. Polizei und eine Tierärztin holten den Hund nachts aus der Wohnung.

Seit Ostern lebte Dogge Justus dann im Tierheim Malchow. „Am Anfang hatten ich und und auch unsere Mitarbeiter im Kopf, dass es ein gefährliches Tier sei – eben die gefährliche Dogge vom Papenberg. Aber schnell haben wir gemerkt, dass das nicht stimmte. Justus brauchte nur die richtige Führung und Erziehung. Er war am Ende ein normaler Hund, der außerhalb der Öffnungszeiten frei auf dem Gelände herumlief und keinerlei Probleme machte. Er war einfach nur unser großes Baby“, sagte Margret Kuhlmann.

Für sie und ihre Kollegen vom Tierheim Malchow heißt es nun Abschied nehmen: Justus soll auf dem Tierfriedhof am Stadtrand von Waren beigesetzt werden. „Wir wissen, dass Justus bei uns eine gute Zeit hatte, das ist ein kleiner Trost“, sagte die Leiterin.