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Ladesäulen sind im Nordosten spärlich gesät

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Wer sein Elektroauto in Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg aufladen möchte, hat schlechte Karten. Wir geben Tipps, wo Sie die nächste Stromtankstelle finden.
Veröffentlicht:24.10.2017, 15:36

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Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat am Dienstag seine Ladesäulen-Erhebung aktualisiert. Demnach schneiden Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg hinsichtlich der Ladepunkte für Elektroautos schlecht ab.

Während MV mit 126 und Brandenburg mit 88 Ladepunkten im hinteren Viertel des Rankings rangieren, liegt Bayern mit 2503 Stationen weit vorne auf Platz eins. Selbst Nordrhein-Westfalen (1.970) und Baden-Württemberg (1.786) kommen da nicht heran.

Ähnlich düster sieht es aus, wenn man die Einwohnerzahlen betrachtet. In Mecklenburg-Vorpommern leben etwa 1,6 Millionen Menschen, für die es nur 126 Stromtankstellen gibt. In Hamburg stehen 1,8 Millionen Menschen 774 Zapfsäulen für Elektroautos zur Verfügung. Auch die 2,5 Millionen Brandenburger blicken mit ihren 88 Zapfsäulen neidvoll auf die 2,9 Millionen Schleswig-Holsteiner, die an immerhin 395 Ladepunkten ihre E-Autos mit Strom versorgen können.

Wer hierzulande also auf die umweltschonende Antriebsart umsteigen möchte, wird seine Tankstopps ganz genau planen müssen, damit ihm nicht unterwegs der Saft ausgeht. Unter nordkurier.de/themen/elektroauto haben wir daher einer kurze Übersicht nützlicher Karten zusammengestellt.

Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur (https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/HandelundVertrieb/Ladesaeulenkarte/Ladesaeulenkarte_node.html)
www.e-tankstellen-finder.com (https://e-tankstellen-finder.com/de/de)
www.e-stations.de (https://www.e-stations.de/ladestationen/map)

Im bundesweiten Schnitt mag es zwar stimmen, was Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, sagt: „Die Energiewirtschaft ist beim Ausbau der Ladeinfrastruktur massiv in Vorleistung gegangen und treibt die klimaschonende Antriebstechnologie voran.” Denn statistisch gesehen kommen derzeit gerade einmal neun Elektro-Fahrzeuge auf einen Ladepunkt.

Nur sind dabei die regionalen Unterschiede enorm. Ein Problem, für das dringend eine Lösung gefunden werden muss. (https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/fuer-mehr-elektroautos-fehlt-mv-der-saft-0229454008.html).

Infokasten:
In der BDEW-Erhebung werden neben den Ladesäulen im öffentlichen Raum auch Ladesäulen auf öffentlich zugänglichem Privatgelände (Parkhäuser, Supermarkt-Parklätze usw.) erfasst. Insgesamt gibt es inzwischen fast 11.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte.