StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizWer hatte es auf den Rensower Pfau abgesehen?

Pfeil und Bogen

Wer hatte es auf den Rensower Pfau abgesehen?

Rensow / Lesedauer: 2 min

Mit Pfeil und Bogen hatte ein Unbekannter auf den Vogel geschossen – und getroffen. Noch immer ist der Täter nicht ermittelt. Die Spuren aber verdichten sich.
Veröffentlicht:17.08.2019, 10:58

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Der Pfau, der vor zwei Wochen in Rensow mit einem Pfeil angeschossen wurde, hat die Attacke überlebt. Seit Donnerstag ist er wieder draußen, wie Besitzerin Christina Ahlefeldt-Laurvig vom Gutshaus berichtete. „Im Stall ist er schier verrückt geworden. Wir wollten ihm den Stress eingesperrt zu sein nicht weiter zumuten“, erklärt sie, warum das Tier nun wieder in Freiheit ist – obwohl der mysteriöse Bogenschütze noch immer nicht gefasst sei. Vor etwa einem Monat war schon einmal ein Pfau von einem Pfeil getroffen worden – der hat den Schuss aus dem Hinterhalt leider nicht überlebt (der Nordkurier berichtete). Vermutungen, wer der Täter sei, würden viele im Dorf angestellt. Sie laufen merkwürdigerweise alle unabhängig voneinander in dieselbe Richtung, sagte Pfauenbesitzer Knut Splett-Henning. Das sei auch nicht ganz schwer, denn offenbar handele es sich um den Pfeil mit zwei Federn einer Armbrust, die nicht gerade klein ist. Und nicht allzu viele Leute fahren schließlich mit solch einem großen Ding durch die Gegend. Rensow.

Die Polizeisprecherin der Kripo Güstrow, Kristin Hartfil, bittet inzwischen weiter um Hinweise an die Kripo. Wer hat etwas gesehen, gehört, wer prahlt eventuell mit seiner Tat, wann gab es vielleicht Streit mit wem? Dienliche Hinweise sind erbeten bei der Kripo Güstrow unter der Telefonnummer 03843 266 302.

Das Mitgefühl mit den beiden Tierbesitzern ist indes immens. „Wir werden ständig angesprochen. Die Leute finden es alle spannend – wenngleich auch leicht gruselig“, sagt Knut Splett-Henning. Überdies war die ganze Geschichte auch nicht ganz billig: immerhin 500 Euro Tierarztkosten inklusive Medikamenten und Fahrt zur Klinik mussten beide berappen.

Die fast tödlich verletzte Pfauenhenne bekam bis jetzt noch einige Schmerzmittel und bis vor einer Woche ein Antibiotikum. Inzwischen kann sie wieder fliegen, krakeelt ein bisschen herum, die Federn wachsen langsam nach und sie ist zwar super skeptisch, aber fühlt sich offenbar sicher in der Gesellschaft der anderen Vögel draußen“, berichtet Christina Ahlefeldt-Laurvig.