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Kostensteigerung

Wasserversorger muss Gebühren anheben

Stavenhagen / Lesedauer: 2 min

Der Wasserzweckverband Malchin-Stavenhagen wird Anfang 2020 wieder an der Gebührenschraube drehen. Das kommunale Unternehmen würde am liebsten nur die Grundgebühren anheben. Doch die Bürgermeister im Amt Malchin sind anderer Ansicht.
Veröffentlicht:09.12.2019, 07:59

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Dass die Gebühren angepasst werden müssen, das hatte der Wasserzweckverband Malchin-Stavenhagen (WZV) schon verkündet. Doch nun veröffentlichte der Malchiner Bürgermeister Axel Müller (CDU) in seiner Funktion als Verbandsvorsteher erste Zahlen. Für jedermann einsehbar, hatte er im Bürgerportal der Malchiner Internetseite gezeigt, wie die Gebühren für Trinkwasser, Regenwasser und Niederschlagswasser aussehen könnten. In seinem Bericht an die Stadtvertreter gab es Erläuterungen dazu.

„Ja, es wird leider Gebührenerhöhungen geben“, sagte Müller. Der Bürgermeister begründete dies mit einer allgemeinen Kostensteigerung und neuen Dienstleistungsverträgen, die höhere Kosten mit sich bringen. „Wir haben keine Chance mehr, das durch Einsparungen auszugleichen“, so Müller. Damit werden die Bürgermeister der Verbandsgemeinden am 6. Januar um 18 Uhr im WZV-Gebäude in der Schultetusstraße Stavenhagen wohl über neue Gebühren mit höheren Sätzen entscheiden müssen. Die Versammlung ist öffentlich.

Die Bürgermeister hatten zuvor aber viel Gesprächsbedarf. Sie berieten in zwei Versammlungen in Malchin und Stavenhagen über drei Varianten: Denn es könnte eine Erhöhung der Mengengebühr, eine Steigerung der Grundgebühr oder einen Mix aus beiden Gebührenanhebungen geben. Die Mehrheit der Bürgermeister im Amt Malchin habe sich laut Axel Müller für eine „moderate Anhebung der Mengen- und der Grundgebühr“ stark gemacht. In Stavenhagen sei dagegen nicht diskutiert worden, so die Verbandsgeschäftsführerin Petra Tertel. Deswegen gebe es hier auch keine Mehrheit der Bürgermeister für die eine oder andere Variante.

Der Verband hatte sich aber gewünscht, dass nur die Grundgebühren erhöht werden, erläuterte Müller weiter. Das sei am wirtschaftlichsten. Das hätte aber einen Gebührenanstieg von 53 Prozent bei Abwasser und 24 Prozent bei Trinkwasser bedeutet. Mit einem möglichen Gebühren-Mix würden sich die identischen Grundgebühren für Trinkwasser und Abwasser um nur 20 Prozent verteuern. Die Mengengebühr für Trinkwasser erhöhe sich um 2 Prozent. Beim Abwasser wäre mit einem Anstieg der Mengengebühr von 16,6 Prozent zu rechnen.

Nach dem aktuellen Plan würden die Mengengebühren bei Klärgruben und Kleinkläranlagen am stärksten nach oben klettern. Hier müssten die Anwohner 43,6 Prozent und 32,6 Prozent mehr bezahlen. Bei Niederschlagswasser ist derzeit ein Gebührenanstieg von 9,3 Prozent ausgewiesen.

Der Zweckverband hat die Mehrkosten für Trink-, Ab- und Niederschlagswasser für einen Zweipersonen-Musterhaushalt und einen Verbrauch von 66 Kubikmeter Wasser zusammengerechnet. Statt 551,46 Euro wären für 2020 und 2021 jährlich 627,48 Euro zu zahlen. Das sind 76,02 Euro oder 13,8 Prozent mehr als zuvor.