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Vermieter in Malchin zeigt Gelben Säcken die Rote Karte

Vermieter schafft um Wohnblöcke Ordnung

Malchin / Lesedauer: 3 min

Die Wohnungsgenossenschaft hat in der Malchiner Mühlenstraße das Umfeld ihrer Wohnblöcke neu gestaltet und damit auch einen Jahrzehnte alten Sammelplatz für Müllsäcke entfernt. Das hat offenbar nicht allen Mietern gefallen.
Veröffentlicht:04.07.2020, 08:06

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Frischer Rasen, neu angelegte Gehwege, geschnittene Hecken: An den Wohnblöcken der Wohnungsgenossenschaft in der Malchiner Mühlenstraße sieht es seit einigen Tagen viel freundlicher aus. An den Hausnummern 12 bis 18 sind die Außenanlagen gerade neu gestaltet worden, die Arbeiten waren bereits im vergangenen Jahr geplant. Doch offenbar gefällt nicht jedem Mieter, was da jetzt passiert ist. Vor allem, dass ein alter, noch aus DDR-Zeiten stammender Mülltonnen-Stellplatz einfach so verschwunden ist, stößt jetzt auf Unmut. Wurden hier doch stets die Gelben Säcke hergeschafft, bevor sie abgeholt wurden. Und jetzt? „Wir erwägen, unseren Plastikmüll demnächst als Hausmüll zu entsorgen“, heißt es in einem Schreiben von Mietern an unsere Redaktion, in dem auch von großem Unfrieden unter den Bewohnern die Rede ist. Manche würden ihre Gelben Säcke nun einfach rausstellen und von anderen dafür dann angeschrien.

Wohnungsgesellschaft hat eine andere Sicht

Überhaupt habe die Genossenschaft die Mieter nicht über die Bauarbeiten informiert. Auch nicht darüber, als im März plötzlich die alten Holzgeländer in den Treppenaufgängen durch Konstruktionen aus Stahl ersetzt worden waren, die nun ständig hallen und wummern würden, wenn mal jemand dagegen kommt.

Das alles sieht man bei der Wohnungsgenossenschaft aber ganz anders. Die Bauarbeiten seien rechtzeitig in den Mieter-Informationen angekündigt worden, berichtet Vorstand Dr. Kerstin Mahnke. Im März habe es ein Ankündigungsschreiben gegeben – und in der vergangenen Woche schließlich eine gut besuchte Mitgliederversammlung.

Zum Lagerplatz für die Gelben Säcke verweist Vorstand Mahnke auf die Müllsatzung des Seenplatten-Landkreises, nach der die Müllsäcke frühestens am Vorabend des Abfuhrtages an den Straßenrand gelegt werden dürften. „Unsere Hausordnung verbietet das Ablegen und Abstellen von Müll jeder Art auf unseren Grundstücken generell. Jeder Mieter verfügt über einen Keller, in dem Gelbe Säcke bis zur Abfahrt gelagert werden können“, erklärt Kerstin Mahnke. Der alte Mülltonnenplatz sollte bereits im vergangenen Jahr als Ordnungsmaßnahme entfernt werden.

Giebel an einem Haus wird trockengelegt

Treppengeländer seien in den vergangenen vier Jahren nach jeder Sanierungsmaßnahme gewechselt worden. „Bisher waren die Mieterinnen und Mieter sehr zufrieden damit. Die ausführende Malchiner Schlosserfirma baut diese Geländer auch für Rüganer Wohnungsunternehmen seit vielen Jahren“, berichtet Kerstin Mahnke weiter. Auch auf der Mieterversammlung sei zum Ausdruck gekommen, dass die Treppengeländer gefallen.

Wegen Feuchteschäden wird nun noch der Giebel in der Mühlenstraße 4 trocken gelegt werden. Mahnke weist schließlich darauf hin, dass die Geschäftsstelle der Wohnungsgenossenschaft täglich geöffnet sei. „Wer Informationen wünscht, kann sie bei uns an mindestens fünf Tagen in der Woche erhalten.“