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Vandalismus

Tennis-Sportler in Malchin entsetzt über Vandalismus

Malchin / Lesedauer: 3 min

Der Spaß an ihrem Sport wird den Tennisspielern des Malchiner TSV derzeit verdorben. Eine Gruppe junger Leute treibt immer wieder ihr Unwesen auf dem Trainingsareal.
Veröffentlicht:15.06.2020, 16:30

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Wenn sich Alexander Voß auf den Weg macht zum Malchiner Tennisplatz, dann will er sich eigentlich freuen. Freuen auf die Kinder und Jugendlichen, die er trainiert, freuen, das Racket zu schwingen, freuen, seinen Schützlingen etwas beizubringen. Der Spaß an seinem Sport wird dem Trainer des Malchiner Turn- und Sportvereins seit einiger Zeit aber gehörig vermiest. Mittlerweile ist es so, dass er und seine Vereinsfreunde sich vor jeder Trainingseinheit erst einmal kräftig ärgern müssen. Den Grund für den Ärger liefern Kinder und Jugendliche, die das Trainingsgelände der Tennisspieler in den vergangenen Wochen zunehmend als Abenteuerspielplatz entdeckt haben.

Grundsätzlich haben die Sportler nichts dagegen, wenn sich junge Leute hier treffen. Dann doch aber bitteschön zum Sport. Damit hat besagte Gruppe aber ganz offensichtlich ziemlich wenig im Sinn. Und das frustriert die Tennisspieler. „Wir können schon die Uhr danach stellen. Fast immer, wenn wir in den vergangenen Wochen auf das Trainingsgelände gekommen sind, haben wir eine ganze Reihe von Hinterlassenschaften gefunden, die uns regelrecht böse machen“, schildert Alexander Voß. Nicht nur der Weg rund um das Trainingsgelände ist regelmäßig mit Scherben und vielerlei Unrat verdreckt, selbst vor dem Platz machen die Unholde keinen Halt.

Vor dem Spielen Müll sammeln

„Bevor wir überhaupt mit dem Spielen anfangen können, müssen wir immer wieder erst Müll sammeln. Jeder kann sich vorstellen, was es heißt, wenn ein Tennisplatz mit Scherben übersät ist. Wenn hier jemand hinfällt oder ausrutscht – und das passiert schon mal beim Tennis – dann kann man sich sehr schmerzhafte Verletzungen zuziehen. Wie kann man bloß so dumm und verantwortungslos sein“, ist Alexander Voß entsetzt.

Es sind aber nicht nur Scherben, die regelmäßig auf dem Tennisplatz landen. Die jungen Leute machen sich offenbar auch einen Spaß daraus, Kilogramm schwere Steine über die Stadtmauer auf die Spielfläche zu werfen. Das wiederum reißt Löcher in die Spielfläche, die dann mit sehr viel Aufwand wieder geglättet werden müsse. Und damit immer noch nicht genug. Auch am Absperrzaun sind die Spuren von Vandalismus deutlich sichtbar. Hier klafft ein großes Loch, das jetzt wieder repariert werden muss.

Appell an die Öffentlichkeit

Die Sportler wissen sich mittlerweile keinen Rat mehr, wie sie diesem Treiben Einhalt gebieten sollen und richten deshalb einen Appell an die Öffentlichkeit: „Wir würden uns wünschen, wenn die Anwohner oder auch Passanten, die hier spazieren gehen, uns informieren, wenn sie solch unseliges Treiben beobachten. Es muss doch möglich sein, diese jungen Leute auch mal zur Räson zu bringen“, hofft Alexander Voß.

Über die Zustände wollen die Tennisspieler demnächst auch die städtischen Abgeordneten informieren. Der Ausschuss für Kultur und Sport soll zu einem Vororttermin eingeladen werden.