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Stromausfall in Stavenhagen: Risse am Kabelnetz

Stavenhagen / Lesedauer: 2 min

Eine alte Stromleitung in Stavenhagen macht Probleme und kann derzeit nur geflickt werden. Neue Kabel müssten in die Erde. Doch das kann noch dauern. Droht jetzt der Blackout?
Veröffentlicht:16.07.2019, 16:20

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Das Szenario wollen sich Stavenhagener gar nicht ausmalen: ein Blackout in der Stadt. Doch manch ein Anwohner ist besorgt. Reuterstädter erzählten, dass in der vergangenen Woche kurz hintereinander an zwei Abenden zweimal für längere Zeit der Strom ausgefallen war, einmal für etwa eine Dreiviertelstunde, einmal für über eine Stunde. Niemand habe gewusst warum. Jetzt fragen sie sich, wann sie wohl das nächste Mal im Dunkeln sitzen werden. Dass es wieder passieren kann, will der Energieversorger nicht ausschließen. Denn in der Stadt gibt es im Kabelnetz tatsächlich ein „Problemkind“. Ein von der Schaltstation „Krankenhaus“ in der Malchiner Straße führender Strang sei defekt, heißt es. Zweimal sei die Isolation gerissen, erklärte Michael Elsholtz, Pressesprecher der E.dis AG, den Stromausfall. Dass dies so kurz hintereinander passiert sei, sei jedoch Zufall. Teile der Weststadt und Innenstadt waren betroffen. Die Stellen am Kabel wurden repariert, sind vorerst dicht.

Doch die etwa 450 Meter lange Leitung bis zur Bleiche macht weiter Probleme. Die Mittelspannungskabel sollen bereits seit den 1970-er Jahren in der Erde liegen, als die Wohnblöcke im Weststadt-Viertel gebaut worden waren. Am Dienstag suchten Mitarbeiter der E.dis nach weiteren beschädigten Stellen am Außenmantel der Kabel. Die Leitung werde auf Herz und Nieren geprüft, hieß es. Wenn Wasser hier eindringen würde, könnte es den nächsten Ausfall geben. Mit Hilfe eines Messwagens wurden die undichten Punkte ausfindig gemacht. Eine Teterower Firma hat dann die Kabel an den entsprechenden Stellen mit einem kleinen Bagger freigelegt, um sie reparieren zu können. Dafür musste der Strom kurzzeitig abgestellt werden.

Doch diese Reparaturarbeiten sind nur eine Notlösung. „Wir planen, die Kabel auszuwechseln“, sagte Elsholtz. Dieses Projekt habe jetzt Vorrang. Die alten Leitungen müssen aus der Erde. Gleich damit anzufangen, so einfach sei es nicht. Man brauche erst eine Baugenehmigung, um die Straße aufreißen zu können. Bis Jahresende aber soll das Vorhaben erledigt sein. Dann sei die Stromversorgung von Stavenhagen in diesem Bereich wieder sicherer. Wenn der „Saft“ weg ist, können die Bürger die Störung in der Netzleitstelle melden. Von dort aus werde der Bereitschaftsdienst losgeschickt, den Fehler sofort zu reparieren.