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Russendisco

Russendisco, Soljanka und volle Wucht Kunst in Teterow

Teterow / Lesedauer: 2 min

Wo ein „Nachfahre besessener Russen” zum Datscha Dance auflegt, gibt's wilde Cocktails und Kosakenlieder, gesungen aus Malchiner Kehlen.
Veröffentlicht:14.08.2019, 08:20

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Der August endet volle Wucht russisch in Teterow. Mit einem wilden Mix aus abgefahrener Ausstellung, russischen Drinks, Soljanka, osteuropäischem Tanztumult und Kosakenliedern. In der Bahnhofsgalerie zeigt der Rostocker Künstler Rando Geschewski unter dem Ausstellungstitel „Allerwucht“ neueste Motive, „gemalt“ unter anderem mit Rasierklingen, Folien und Tuschen. Seine Motive wie Mädels mit Haarkranz zerlegt er prismenartig und optisch mehrdimensional bis zur Auflösung bekannter Formen. „Jede Komposition ein Genussversprecher“, urteilt denn auch der bekannte Kunstwissenschaftler Christoph Tannert über die Arbeiten des Künstlers.

Bundesweit und international präsent

Rando Geschewskis Werke sind seit 30 Jahren in zahlreichen Galerien und Museen bundesweit und international präsent. „Allerwucht“ bricht ein mit kraftvollen dynamischen Bildern. Ein Kracher sind auch die russischen Cocktails, die zur Vernissage gereicht werden: White und Black Russian, ein aufrührerischer Mix aus Wodka, Sahne und Kaffeeliqueur. So wie ihn schon der flippige Hauptdarsteller der kultigen Politsatire „The Big Lebowski“ liebte. Damit einen dieser Drink nicht umblättert, gibt es als Grundlage zünftige traditionelle Sojanka-Suppe. Damit kann man sich einstimmen auf osteuropäischen Tanztumult oder auch Datscha Dance, den „Auflegewitsch“ Gregor Rajewsky als waschechter „Nachfahre besessener Russen“ auflegt. Der DJ ist auch bekannt aus Wladimir Kaminers legendärer „Russendisco“ im Kaffee Burger Berlin-Mitte. Gern legt er auch zu den beliebten Partys des russischen Star-Szene-Künstlers Wladimir Makarov auf, wenn dieser zum Jolka-Fest ein amüsantes Kakerlaken-Rennen neben nie versiegendem Wodkabrunnen startet.

Peene-Kosaken auch dabei

Aber es sei nicht behauptet, dass die Region selbst keine osteuropäischen Traditionen pflegt! Zuvor nämlich stimmen die Malchiner „Peene-Kosaken“ mit einigen Liedern auf diesen besonderen Abend ein. All das am Freitag, 30. August in der Galerie im Bahnhof Teterow ab 19.30 Uhr. „Allerwucht“ wird gezeigt bis zum 19. Oktober zu den bekannten Öffnungszeiten der Galerie.