StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizRadwegbau bei Malchin gerät ins Stocken

Lückenschluss an der B104

Radwegbau bei Malchin gerät ins Stocken

Scharpzow / Lesedauer: 2 min

Beim neuen Radweg an der B104 bei Malchin scheinen die Bauarbeiter in der Nähe des Ortsteils Scharpzow ein Stück vergessen zu haben. Und tatsächlich gibt es da ein Problem.
Veröffentlicht:14.05.2019, 18:39

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Was ist das nur für eine Lücke, die da in dem neuen Radweg an der B104 zwischen Malchin und Stavenhagen klafft? Die Bauarbeiter der Firma Koch haben den letzten Abschnitt der Städteverbindung zum großen Teil fertiggestellt. Sie trugen schon den Asphalt auf. Doch zwischen Scharpzow und dem Abzweig nach Duckow wird der Radweg für etwa 40 oder 50 Meter unterbrochen. Hier gibt es nur Sand und Erde.

Doch es handelt sich nicht um eine Notzufahrt für einen Landwirtschaftsbetrieb, versichert Jens Krage, Leiter des Straßenbauamts in Neustrelitz auf Nordkurier-Nachfrage. Stattdessen hat die Behörde ein Problem mit einem Grundstückseigentümer. Es stockt bei dem Verkauf. Im schlimmsten Fall könnten sich solche Streitigkeiten über Jahre hinziehen. Man müsste besondere Planungsverfahren durchführen, damit Eigentümer, die sich sperren, enteignet werden können. Die eigentliche Enteignung würde sich nochmals hinziehen.

Auf Bauerlaubnisvertrag verzichtet

Jens Krage denkt aber nicht, dass es in diesem Fall so weit kommen wird. Der Eigentümer sei bei den ersten Gesprächen in den Planungen gleich verkaufsbereit gewesen. Man verzichtete gemeinsam auf einen Bauerlaubnisvertrag wie bei den anderen Besitzern. „Es gab auch schon einen Notartermin“, sagte Krage. Dabei habe der Eigentümer aus dem südlichen Brandenburg aber nicht teilnehmen können. Er schickte stattdessen einen Vertreter. Jetzt fehle nur noch die persönliche Zustimmung des Eigentümers.

Der Straßenbauamtsleiter hofft, dass die entsprechenden Papiere in den nächsten vier Wochen ins Haus flattern und die Bauarbeiter dann die letzten Meter Radweg bauen und asphaltieren können. Ob der Bauendtermin 30.  Juni eingehalten werden kann, kann Krage derzeit noch nicht genau sagen. Vielleicht sind alle Dinge aber bis zum Juli geregelt, wenn der Radweg offiziell übergeben werden soll. Möglicherweise muss die Übergabe auch noch verschoben werden. Das alles ist offen.

Bauarbeiten zu 90 Prozent abgeschlossen

Klar ist nur, dass die Asphalttragschicht zu 90 Prozent eingebaut ist und die Arbeiten an den Durchlässen zu 90 Prozent erledigt sind, wie Sachgebietsleiter Toralf Ernst mitteilte. Derzeit werde der Oberboden am Radweg angedeckt. Die Ackerzufahrten würden asphaltiert. Ein Schacht müsse noch versetzt und die Bustasche am Abzweig nach Scharpzow zurückgebaut werden.

Toralf Ernst weiß auch, warum der Radweg gut 200 Meter von Saria entfernt direkt an die Straße gezogen und gepflastert wurde. Es sei entschieden worden, die Querung für Saria-Mitarbeiter zu verschieben. Denn es sei für Fußgänger und Radfahrer zu gefährlich, den dreispurigen Abzweig zu Saria zu überqueren.