StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizMalchin: Wenn’s von Dächern piepst und grunzt

Schnarch-Eulen im TV

Malchin: Wenn’s von Dächern piepst und grunzt

Malchin / Lesedauer: 2 min

Mysteriösen Geräuschen ging die ZDF-Sendung „Terra Xpress” nach und zeigte dabei auch, was etlichen Malchinern im vergangenen Sommer mächtig auf die Nerven ging.
Veröffentlicht:22.07.2019, 16:22

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Eine Frage konnte die Kirchenaufsicht am Montag nicht so genau beantworten: Sind denn die heimlichen Turmbesucher in diesem Sommer nun wieder da oder war ihr geräuschvoller Auftritt vom vergangenen Jahr nur ein einmaliges Gastspiel? Beschwerden wie noch vor einem Jahr sind jedenfalls aus dem Umfeld des Kirchturms bisher nicht zu vernehmen. Vielleicht war der Schleier- oder auch Kircheule einfach auch der Medienrummel zu viel geworden, so dass es das Eulenpaar diesen Sommer etwas ruhiger angeht.

Am Sonntagabend erlangten die Eulen vom Malchiner Kirchturm nun auch bundesweit Berühmtheit. Die ZDF-Sendung „Terra Xpress“ berichtete über mysteriöse Geräusche und kam dabei natürlich nicht an jenem eigenartigen Schnarchen vorbei, über das vor einem Jahr ganz Malchin rätselte. Was schnarcht da bloß in der Kirche? Bis zum Schluss des Acht-Minuten-Beitrages standen auch die ZDF-Zuschauer vor einem Rätsel. Wobei es für die geräuschgeplagten Malchiner auch einen Trost gab. Nicht nur sie hatten es im Endlos-Sommer 2018 mit einem Quälgeist zu tun. „Terra Xpress“ ging noch einem anderen geheimnisvollen Geräusch nach. Während in Malchin in den lauen Sommernächten jemand schnarchte, piepte es in der Saalestadt Halle am helllichten Tage permanent, so dass gleich mehrere Behörden aufhorchten und schließlich eine Klima-Anlage auf einem Dach als Geräuschquelle identifizierten.

In Malchin war die Mystery-Story natürlich viel spannender: Nachts ein Gegrunze, das aus einem dunklen Kirchturm kommt. Dazu ein Pastor, der des Rätsels Lösung findet – das sind die Geschichten, die auch die Fernseh-Leute faszinieren. Und so konnte Pastor Hasenpusch vor laufender Kamera den wahren Schnarcher enttarnen: Die Kirch-, Schleier- oder eben auch Schnarcheule, die sich in zumindest einem der Nistkästen im Kirchturm eingerichtet hatte.

Das TV-Team bekam den scheuen Vogel bei den Dreharbeiten im April übrigens nicht vor die Linse. Eine Tierpark-Eule aus Güstrow musste aushelfen.