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Malchin feiert den allerersten Rathausball

Malchin / Lesedauer: 2 min

Wenn am Wochenende ein Rathaus geöffnet ist, dann muss das einen besonderen Grund haben. In Malchin gab es den. Hier die Bilder von der Fete.
Veröffentlicht:14.04.2019, 15:20

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Fast war es wie bei den Stars und Sternchen. Ein wenig jedenfalls durften sich so die Ballgäste fühlen, als sie am Sonnabend den roten Teppich auf der Treppe des Malchiner Rathauses emporschritten, an Kerzenleuchtern vorbei und Blumenarrangements. Im Saal waren runde Tische in Weiß gehüllt mit Blumen dekoriert und eingedeckt. Zum Empfang gab es ein Gläschen Sekt. So stellt man sich eigentlich nicht den Sitz einer Stadtverwaltung vor. Doch in Malchin verwandelte sich dieser in ein Tanzhaus. Man feierte hier eine Premiere. Die Stadt lud nämlich zum ersten Rathausball ein.

Zwei Tage lang hatten die Mitarbeiter Saal und Treppenhaus festlich ausgestattet. Stadtbedienstete schenkten am Ballabend hinterm Tresen und an der Cocktail-Bar im Foyer Getränke aus. Wo sich sonst Brautpaare trauen lassen, stand ein reichhaltiges Buffet – mit Wild, Rinderroulade, Lachs, Krustenbraten und gefüllter Entenbrust, zudem Kartoffelauflauf, Rosen- und Blumenkohl sowie Spieße und Salate. Ein bisschen warten musste man da schon, bis jeder seinen Teller füllen konnte. Aber die Gäste nahmen es gelassen, fürs Essen Schlange zu stehen. Schließlich kamen sie zu einem vergnüglichen Abend.

Zum Tanz mit „Himbeereis zum Frühstück“

Bürgermeister Axel Müller durfte mit Frau Heike den Tanz eröffnen. Es dauerte nicht lange, bis sich das Parkett füllte. Mit „Himbeereis zum Frühstück“ hatten es die Musiker auch im Gefühl, dass die Malchiner das mögen. Eigentlich hätte ja ein Walzer so einen Ball eröffnen müssen, meinten Danny Buller und Steffen Nimz von den „Ready Teddies“ aus Rostock. Aber mit dem Wiener Opernball war Malchin nun doch nicht zu vergleichen, und deshalb starteten sie lieber mit Stimmungsmusik. Der Walzer kam etwas später.

Die Band hatte bereits 2011 zum Stadtjubiläum in Malchin gespielt, damals im Kreiskulturhaus. Daran können sich die Musiker noch gut erinnern und freuten sich, dass sie wieder gebeten wurden, als jetzt die Idee eines Stadtballs aufgegriffen worden war. Von ihrem Auftrittsort waren Buller und Nimz schwer begeistert. „Das finde ich total kernig“, sagte Buller. Sonst würden sie eher in Glaspalästen spielen oder modernen Häusern. „Wenn man hier reinkommt, spürt man schon in der Tür Geschichte.“

Für die Leute sei es toll, so eine Erfahrung zu machen, zum Tanzen ins Rathaus zu dürfen. Das scheint auch bei den Gästen angekommen zu sein. „Das ist eine außergewöhnliche Lokalität“, sagte Bert Presche, der mit seiner Frau Silke gekommen war. „Es ist etwas Besonderes.“