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Ferienstart mit bangem Blick ins neue Schuljahr

Teterow / Lesedauer: 3 min

Wie es im August mit dem Unterricht weiter gehen soll, darüber wird in den Schulen in der Ferienzeit erst noch beraten. Zumindest was die Einschulungen angeht, scheint nun aber festzustehen, wie die unter Corona-Bedingungen gefeiert werden können.
Veröffentlicht:20.06.2020, 07:00

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Hurra, endlich Ferien! Wobei: So groß ist der Unterschied ja nicht zu den Schultagen in den vergangenen Monaten. Und so ging der Blick am Tag der Zeugnisausgabe auch schon mal auf die ersten Augusttage, wenn die Schulen nach den Corona-Ausfällen wieder möglichst in den Normal-Modus zurückkehren sollen. Wie schwer das werden könnte, wird sich schon bei den Einschulungen zeigen.

In Teterow hatten Eltern schwer geschluckt, als sie hörten, dass an vier aufeinander folgenden Wochentagen jeweils um 16  Uhr die Einschulungsfeiern stattfinden sollen. „Das haben die Kinder nicht verdient“, kritisierte Mathias Schmitus (AfD) im Hauptausschuss der Stadtvertretung. Er plädierte auch in Corona-Zeiten für den Sonnabend als Einschulungstag. Damit auch alle kommen können, denn es sei schließlich etwas Besonderes für die ganze Familie.

Vier Gäste sind erlaubt

An der Grundschule in Teterow wurde bereits nachgesteuert. Knapp 80 Mädchen und Jungen werden hier in vier erste Klassen eingeschult. Die Feiern finden am Freitag, 31.  Juli, und am Sonnabend, 1.  August, jeweils um 9 und 11  Uhr in der Turnhalle auf dem Schulkamp statt. Jeder Abc-Schütze kann dazu vier Personen mitbringen.

Drei Einschulungsveranstaltungen plant die Malchiner Pestalozzi-Grundschule. Die beiden ersten Klassen werden 17 bzw. 18 Mädchen und Jungen besuchen, die Förderklasse sieben Schüler, wie Schulleiterin Grit Tessenow am Freitag informierte. In der nächsten Woche will sie sich mit ihren Kollegen darüber abstimmen, wie ab August überhaupt wieder alle Schüler jeden Tag zum Unterricht kommen können. In Mecklenburg-Vorpommern gebe es dazu eine klare Linie, die Malchins Grundschule auch umsetzen werde.

Karten für Einschulung erst in letzter Ferienwoche

In Gnoien sind an der Grundschule „Johann-Wolfgang v.  Goethe“ für die zwei neuen ersten Klassen 15 bzw. 16 Schüler angemeldet. Die Eltern können sich bereits seit Dienstag alle nötigen Unterlagen für den Schulstart ihrer Kinder samt Materiallisten in der Schule abholen. Die Karten für die Einschulungsfeier sind allerdings erst in der letzten Ferienwoche erhältlich. „Dann sind wir auf dem neuesten Stand, wie viele Gäste kommen dürfen“, sagt Schulleiterin Carmen Loerzer. Derzeit gehe man von sechs pro Kind aus. Die beiden Einschulungsfeiern finden am 1.  August um 9.30 und 11  Uhr statt.

Auf ein Programm wird verzichtet

Auch an der Fritz-Reuter-Grundschule in Stavenhagen peilt man den 1. August für die Einschulungsfeier an. Ein genaues Konzept hat man aber noch nicht, erklärte Schulleiter Thomas Riedrich. Man müsse erst schauen, welche Corona-Vorgaben dann gelten. Er glaubt aber nicht daran, dass es zum neuen Schuljahr einen Regelunterricht geben wird, so wie man ihn aus den Zeiten ohne Corona kenne.

An der Darguner Grundschule werden am 1.  August etwa 40 Schüler in zwei erste Klassen eingeschult. Das sind einige Schüler mehr als im vergangenen Jahr, wie Schulleiterin Rita Schaffrinna berichtet. „Wir werden für die beiden Klassen zwei Einschulungsfeiern machen, eine beginnt um 9  Uhr, die andere um 10.30  Uhr“, sagt die Schulleiterin. Ganz so feierlich wie in den Vorjahren wird es wohl nicht zugehen. So wird die Grundschule auf ein Kinderprogramm verzichten. Im neuen Schuljahr soll dann unter anderem mit versetzten Pausen gearbeitet werden. Ob dafür auch Änderungen beim Schülerverkehr nötig werden, ist eine der vielen Fragen, die über die Ferienzeit geklärt werden müssen.