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Stavenhagen sucht Stadtoberhaupt

Erste Bewerber für das Bürgermeisteramt

Stavenhagen / Lesedauer: 3 min

Fast 34 Jahre arbeitete Bernd Mahnke als Bürgermeister für die Stadt Stavenhagen. Nun wird ein Nachfolger gesucht. Zwei Kandidaten werfen ihren Hut schon in den Ring.
Veröffentlicht:06.07.2019, 06:00

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Wer tritt in die Fußstapfen von Bürgermeister Bernd Mahnke? Diese Frage rückt jetzt immer mehr in den Mittelpunkt, seit Mahnke angekündigt hatte, dass er nach fast 34 Jahren zum 1. September in den Ruhestand gehen will. Die Stadtvertreter legten bereits den Termin für die Neuwahl auf den 3. November fest. Und die Stadtverwaltung hat auch schon den Wahlaufruf im Internet eingestellt.

Damit ist der Wahlkampf eröffnet. Bis 20. August um 16 Uhr können sich Kandidaten in der Stadtverwaltung bewerben. Es gibt auch schon zwei Bewerber, die eine Kandidatur angekündigt haben. Der Ivenacker Bürgermeister Stefan Guzu und der selbstständige Stavenhagener, Angel Otto, der bis zum vergangenen Jahr das Fitnessstudio an der Neuen Straße führte.

„Es ist eine Aufgabe, die mich wahnsinnig reizt“, betonte Stefan Guzu. Er sei seit fünf Jahren Bürgermeister von Ivenack, habe trotz der prekären Finanzsituation viele Ideen entwickelt und umgesetzt. Der 51-jährige Polizeihauptkommissar verweist auf Erreichtes: Die Marstallsanierung sei begonnen worden, die Gemeinde habe den Parkplatz am Tiergarten gebaut und vermiete ihn für 100 000 Euro im Jahr. Zwei Spielplätze seien entstanden und er habe es geschafft, alle Vereine für einen Weihnachtsmarkt zusammenzubringen. Er kenne die Verwaltung, die Probleme der Stadt und würde gern Bürgermeister von Stavenhagen werden.

Auch für den gelernten Kaufmann Angel Otto steht fest, dass er sich aufstellen lassen wird. „Ob ich gewinne, ist die andere Seite“, sagte er. Doch für ihn sei es wichtig, nicht immer nur zu reden, sondern einfach einmal anzupacken. „Ich bin in Stavenhagen geboren.“ Stavenhagen sei einmal eine Stadt gewesen, die einen Namen hatte. „Waren und Neubrandenburg blühen immer mehr auf. In Stavenhagen hört es auf.“ Nachholebedarf sieht der 42-Jährige beim Thema Sportstadt, bei der Belebung der Innenstadt und beim Tourismus. „Den Rest hat Bernd Mahnke super im Griff gehabt“, betonte er.

Ein möglicher Kandidat ist derzeit im Urlaub

Die Stavenhagener werden sich auch noch an Thilo Rau erinnern, der für ein Jahr die Flüchtlingsunterkunft in Basepohl leitete. Er arbeitet jetzt als Geschäftsführer des Sozialen Betreuungsdienstes des DRK, wohnt in Rostock und gilt bei einigen als Favorit von Bürgermeister Bernd Mahnke. „Ich bin derzeit weit weg von allem und jedem“, meinte Rau. Derzeit wolle er nicht kandidieren. Doch wenn ein politischer Partner oder eine Gruppierung auf ihn zukommen und ihn unterstützen würde, würde er sich Gedanken über eine Kandidatur machen.

Im Stadtgespräch wird auch der Name Hans Kaminski genannt. Es heißt, er habe großes Interesse. „Ich bin schon gefragt worden, ob ich Interesse hätte, Bürgermeister zu werden“, sagte der Apotheker und Stadtvertreter (Fraktion Die Linke). Er habe aber noch keine Entscheidung getroffen. Die Linke würde auch gern einen eigenen Kandidaten aufstellen oder auch jemanden unterstützen, berichtete Stadtfraktionschef Peter Ritter. Genauso wie die CDU. Doch die habe momentan noch keinen Bewerber, sagte der Regionalvorsitzende Norbert Köhler.

Ein möglicher Kandidat wäre auch der ehemalige Bauamtsleiter David Schacht. Ihn hatte der Bürgermeister seinerzeit in die Verwaltung geholt, weil er ihm zutraute, sein Nachfolger zu werden. Doch Schacht ging 2015 ins Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) nach Neubrandenburg. Derzeit ist er im Urlaub.