StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizDas tödliche Ende einer feucht-fröhlichen Party

Ermittlungen nach Totschlag

Das tödliche Ende einer feucht-fröhlichen Party

Malchin / Lesedauer: 2 min

Immer mehr Details werden zu dem mutmaßlichen Totschlag in der Malchiner Kreuzstraße bekannt. So gibt es offenbar auch Zeugen für das Geschehen auf dem Hinterhof.
Veröffentlicht:12.07.2019, 16:26

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Zwei Wochen nach dem Tötungsdelikt in der Malchiner Kreuzstraße sitzen die beiden Tatverdächtigen weiterhin in Untersuchungshaft. Gegen den 39-jährigen Malchiner und seinen 16 Jahre alten Sohn wird wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Totschlags ermittelt. Beide schweigen weiter zu den Vorwürfen, wie das Amtsgericht in Neubrandenburg auf Anfrage mitteilte. Der 16-Jährige hatte in der vergangenen Woche einen Antrag auf Haftprüfung gestellt, mit dem sich das Gericht am Donnerstag befasste. Noch während dieses Termins habe der junge Mann den Antrag wieder zurückgenommen, so die Auskunft aus dem Amtsgericht.

Vor zwei Wochen, am 28. Juni, hatte die Polizei nach einem Einsatz in der Kreuzstraße in einem Hinterhof die Leiche eines 61-Jährigen gefunden. Der Mann war an „massiver stumpfer Gewalt“ gestorben, wie die Obduktion ergeben hatte. Weitere Einzelheiten haben Polizei und Staatsanwaltschaft bisher mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht mitgeteilt.

Die Ermittler dürften sich jetzt aber vor allem auf die Aussagen der Zeugen konzentrieren. Nach Informationen des Nordkurier sollen mindestens zwei weitere Personen bei der Auseinandersetzung auf dem Hinterhof dabei gewesen sein. Alle zusammen hatten offenbar eine Party gefeiert, bei der auch reichlich Alkohol getrunken worden sein soll. Dabei ist es dann wohl zu einem Streit gekommen, der völlig außer Kontrolle geriet. Das Opfer und der 39-jährige Tatverdächtige wohnten im gleichen Haus. Anwohner hatten berichtet, dass es in dem Haus häufiger sehr laut war und auch von Alkoholkonsum war immer wieder die Rede.

Eine entscheidende Rolle dürfte bei den Ermittlungen spielen, ob die Zeugen tatsächlich miterlebt haben, wie der Mann zu Tode gekommen ist und warum sie dann in diesem Fall keine Hilfe geholt haben.

Entdeckt worden war die Leiche eher durch Zufall nach einem Polizei-Einsatz. Die Beamten waren von Anwohnern gerufen worden, weil in der Kreuz- und Wiesenstraße an jenem Abend eine Vielzahl von Autos beschädigt worden war. Die Polizei traf vor Ort auf den 39-Jährigen und seinen Sohn. Der Vater bedrohte die Beamten mit einer Schaufel, einem Messer und einem Beil und ließ sich erst nach mehreren Warnschüssen festnehmen. Auch der Sohn hatte versucht, die Beamten anzugreifen.

Insgesamt waren an dem Abend zehn Autos beschädigt worden, darunter auch der Streifenwagen der Polizei. In den meisten Fällen waren die Außenspiegel abgerissen.