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Abschiebungen scheitern

Weniger Ausgaben für Flüchtlinge in MV

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Die Ausgaben für die Versorgung und Unterbringung der Asylbewerber in Mecklenburg-Vorpommern sind gesunken.
Veröffentlicht:08.02.2020, 13:51
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Die Kosten für Unterbringung, Versorgung und Betreuung von Flüchtlingen sind in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr gesunken. Das Land erstattete den Kommunen 2019 für die Kosten von Gemeinschaftsunterkünften rund 26,7 Millionen Euro, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD im Landtag hervorgeht. Im Jahr davor waren es demnach fast 29,3 Millionen Euro gewesen.

Die Ausgaben für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gingen nach Regierungsangaben ebenfalls zurück: Von rund 22,2 Millionen Euro im Jahr 2018 auf rund 18,6 Millionen Euro im Jahr 2019. Mitte Januar wurden demnach 357 unbegleitete minderjährige Ausländer sowie junge ausländische Volljährige in Jugendhilfeeinrichtungen betreut.

Abschiebungen gescheitert

Hintergrund sind gesunkene Asylbewerberzahlen. Die Zahl der Erstanträge sank in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr um mehr als ein Fünftel. 2019 beantragten laut Innenministerium 2548 Menschen im Nordosten Asyl. Das waren 730 weniger als 2018. Die meisten Asylbewerber kamen erneut aus Syrien, Afghanistan und Iran.

Im vergangenen Jahr scheiterten zwei Drittel aller Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber aus Mecklenburg-Vorpommern, wie aus der Antwort des Innenministeriums auf eine weitere AfD-Anfrage hervorgeht. Danach organisierte das Ministerium 1028 Rückführungen, von denen 687 scheiterten. In 253 Fällen waren die Betroffenen untergetaucht, weitere 203 Personen zeigten "Renitenz”, wie es hieß. "