StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernVerdi will Busfahrer-Streiks in MV fortsetzen

Tarifverhandlungen gescheitert

Verdi will Busfahrer-Streiks in MV fortsetzen

Rostock / Lesedauer: 2 min

Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Nahverkehr in MV sind am Montag erneut ohne Ergebnis beendet worden. Die Gewerkschaft Verdi ruft für Dienstag erneut zum Warnstreik auf.
Veröffentlicht:17.02.2020, 16:45

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Auch die vierte Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern ist ergebnislos beendet worden. Das teilte die Geschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV), Gabriele Axmann, am Montagnachmittag mit. Die Gewerkschaft Verdi habe weiterhin eine Gehaltssteigerung von bis zu 20 Prozent für das Jahr 2020 gefordert. Eine Umsetzung der Forderung würde für ein Kostenvolumen von mehr als acht Millionen Euro jährlich sorgen, was insbesondere die Kunden durch Fahrpreiserhöhungen und Angebotseinschränkungen treffen würde.

Wie Axmann weiter sagte, hatten die Arbeitgeber in dieser Verhandlungsrunde ihr Angebot hinsichtlich der Laufzeit angepasst. Sie hätten ein Plus von 70 Euro monatlich oder eine Einmalzahlung von 500 Euro bis zum 30. Juni angeboten. „Wir bedauern die nun wieder zu erwartenden Arbeitsniederlegungen mit den damit verbundenen Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste.”, so die Verhandlungsführerin Axmann. „Ein weiterer Verhandlungstermin macht erst Sinn, wenn sich die Gewerkschaft erkennbar bewegt.

Streik in Rostock

Die Gewerkschaft Verdi zeigte sich mit dem Angebot nicht zufrieden und kündigte weitere Streiks an. „Wir sind nun gezwungen unsere Aktivitäten zu verstärken, damit der KAV seine starre Haltung überdenkt und uns erstens einen neuen Verhandlungstermin anbietet und dann ein verbessertes Angebot vorlegt“, so Karl-Heinz Pliete, Verhandlungsführer von Verdi Nord. „Die Wirkung auf die Fahrgäste haben die Arbeitgeber nun zu verantworten, da sie sich in den Verhandlungen wenig kompromissbereit gezeigt haben.“

Die Gewerkschaft sehe sich gezwungen, die Streikaktivitäten zu verstärken, „damit der KAV seine starre Haltung überdenkt und uns erstens einen neuen Verhandlungstermin anbietet und dann ein verbessertes Angebot vorlegt“, so Pliete weiter: „Die Wirkung auf die Fahrgäste haben die Arbeitgeber nun zu verantworten, da sie sich in den Verhandlungen wenig kompromissbereit gezeigt haben.“

Für Dienstag werden die RSAG und rebus Regionalbus Rostock zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, der jeweils von Betriebsbeginn bis Betriebsende geht. Verdi fordert für die landesweit 1500 Mitarbeiter im Nahverkehr 2,06 Euro mehr Lohn pro Stunde rückwirkend zum 1. Januar sowie einen Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete von 100 Euro.