StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernUrsache für Kran-Unglück in Rostock geklärt

Zwölf Verletzte

Ursache für Kran-Unglück in Rostock geklärt

Rostock / Lesedauer: 1 min

5000 Tonnen Stahl stürzten in Rostock auf ein Schiff. Bei dem Unglück wurden mehrere Menschen verletzt. Jetzt sind sich Experten sicher, wie es dazu kam.
Veröffentlicht:06.05.2020, 09:52

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Bei einem Kran-Unfall in Rostock sind zwölf Menschen verletzt worden, zwei von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Jetzt ist klar, wie es zu dem Unfall im Überseehafen kommen konnte: Ersten Erkenntnissen zufolge hielt der Kran-Haken der Belastung nicht stand, teilte der Hersteller Liebherr am Mittwoch mit. Behörden und Experten gehen demnach einhellig davon aus, dass er gebrochen ist.

Der sogenannte Überlasttest am Wochenende wurde laut Liebherr für ein Gewicht von 5.500 Tonnen ausgelegt. Dabei wird ein Kran auf seine maximale Traglast getestet. Die Erkenntnisse der Experten lassen der Mitteilung zufolge darauf schließen, dass das Unglück bei einer Last von rund 2600 Tonnen eintrat und eine Kettenreaktion am Kran hervorrief. "Wir wünschen den Verletzten auch auf diesem Weg alles Gute und hoffen auf eine schnelle und vollständige Genesung“, sagt der Rostocker Liebherr-Geschäftsführer Leopold Berthold. "Angesichts des Schadensausmaßes sind wir vor allem dankbar, dass es nicht zu weiteren Personenschäden gekommen ist.”

Das Unternehmen werde die ermittelnden Behörden umfassend bei der Aufklärung unterstützen. Warum der Haken der Belastung nicht standhalten konnte, sei noch unklar. Er wurde von einem externen Lieferanten entwickelt und hergestellt. Die Polizei schätzt den Schaden auf 50 bis 100 Millionen Euro.