StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernSpur von illegaler Handelsplattform führt auch nach MV

Drogen, Falschgeld, Datenhehlerei

Spur von illegaler Handelsplattform führt auch nach MV

Schwerin / Lesedauer: 2 min

1400 Polizisten haben Razzien wegen des Handels mit Drogen, falsche Urkunden, Falschgeld, Datenhehlerei und Geldwäsche durchgeführt. Spuren führten auch nach MV.
Veröffentlicht:24.06.2020, 16:38
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Bei Razzien in Deutschland und Österreich sind Hunderte Nutzer einer illegalen Internet-Handelsplattform durchsucht worden. In Mecklenburg-Vorpommern wurden zwei Objekte von der Polizei durchsucht. Elf Haftbefehle wurden vollstreckt, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Mittwoch mitteilte. Der Einsatz fand schon am Dienstag statt. Im Einsatz waren 1400 Polizisten, die 328 Ermittlungsverfahren durchführten.

Drogen, falsche Urkunden, Falschgeld, Datenhehlerei und Geldwäsche

Die Beschuldigten sollen eine illegale Internet-Handelsplattform namens „crimenetwork.co” genutzt haben. Dort wird mit illegalen Gütern und Dienstleistungen gehandelt. Beteiligt waren neben der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität mit Sitz in Frankfurt Staatsanwaltschaften aus 14 weiteren Bundesländern sowie die Bundeskriminalämter von Deutschland und Österreich.

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Die hessischen Ermittlungen richten sich gegen 33 Männer und eine Frau aus 16 Städten und Kreisen. Es geht um Drogen, falsche Urkunden, Falschgeld, Datenhehlerei und Geldwäsche. In den 37 durchsuchten Objekten konnten neben Datenträgern und Unterlagen Betäubungsmittel, Waffen und Falschgeld sichergestellt werden. Zwei Beschuldigte wurden vorläufig festgenommen, sie sollten am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden. Mehr als 30 Durchsuchungen gab es auch in Bayern und Nordrhein-Westfalen.

Administrator ist Polizei bekannt

Bereits Ende Mai 2019 war der damals 26-jährige Administrator der Plattform bei der Einreise nach Deutschland aufgrund eines Haftbefehls in anderer Sache festgenommen worden. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Zeitgleich beschlagnahmten Beamte des Landeskriminalamts Brandenburg die Plattform. Die Ermittlungen gegen die Nutzer der Plattform liefen bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg zusammen.