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Coronavirus

▶ So soll die Polizei jetzt Gruppen auflösen

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Nun soll die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern Menschenansammlungen auch per Lautsprecher auflösen. Eine weitere Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus.
Veröffentlicht:20.03.2020, 17:01

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Die Polizei soll in Mecklenburg-Vorpommern Menschenansammlungen per Lautsprecherwagen auflösen, um soziale Kontakte gezielt zu unterbinden. Dazu sagte der Innenminister Lorenz Caffier (CDU) am Freitag in einer Mitteilung des Innenministeriums: „Stellt Euch nicht mehr in großen oder kleineren Gruppen zusammen!” Ziel sei es, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.

Das öffentliche Leben sei bereits stark heruntergefahren worden, so der Minister. Trotz der außerordentlich ernsten Lage würden sich aber immer wieder Menschen nicht an die Regel halten, Versammlungen in größeren Gruppen zu meiden. Innenminister Caffier dazu: „Daher geht die Polizei mit dem heutigen Tag nun dazu über, in touristischen Schwerpunktbereichen, ob an der Küste, auf den Inseln oder attraktiven Zielen im Binnenland, gezielt und anlassbezogen mit Lautsprecheransagen 'Ansammlungen von Menschen' aufzulösen. Die Regeln sind glasklar, aber sie können nur zum Erfolg führen, wenn die Menschen sich daran halten! Daher mein Appell an die Vernunft der Menschen!”

Das Ministerium kündigte an, dass Streifenwagen landesweit an touristischen Hotspots Menschen per Lautsprecher ansprechen werden, wenn sie in größeren oder kleineren Gruppen unterwegs sind. Die Auflösung dieser Gruppen liege im Gesundheitsinteresse der Bevölkerung.

Kontrollen an Landesgrenze

Seit Freitag sind in Mecklenburg-Vorpommern bereits landesweit an zehn Kontrollstellen Polizisten wegen der Corona-Krise im Einsatz, um gegen unerlaubten Reiseverkehr vorzugehen. Autos, mit Kennzeichen aus Mecklenburg-Vorpommern werden durchgewunken, die anderen werden im Zweifel angehalten und hinterfragt, so Innenminister Caffier.

Wer sich nicht daran halte, begehe eine Straftat, bekräftigte Caffier. Es gebe keine andere Möglichkeit, die Auswirkungen des Coronavirus einzuschränken. Gäste, die sich noch in MV aufhalten, sollen in den Tourismusgegenden mit Lautsprecherdurchsagen dazu aufgefordert werden, das Bundesland zu verlassen, sagte Caffier weiter. Mit den Maßnahmen will die Landesregierung die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus.

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