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Megahitze am Wochenende – MV erwartet Ansturm von Touristen

Rostock / Lesedauer: 3 min

Extreme Hitze, Wochenende und Ferien: Die Zutaten für sehr volle Straßen und Strände in MV – nicht nur auf Usedom und Rügen.
Veröffentlicht:06.08.2020, 16:43

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An den Stränden der Ostsee und den vielen Seen in Mecklenburg-Vorpommern wird an diesem Wochenende ein Ansturm von Touristen erwartet. „Die Buchungslage ist gut, wir sind fast ausgebucht”, sagte die Geschäftsführerin des Verbands Mecklenburgischer Ostseebäder, Anett Bierholz, am Donnerstag.

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Aktuell sei allerdings in den Orten zu spüren, dass wegen des Ferienendes die Tagestouristen aus Mecklenburg-Vorpommern selbst nicht mehr da seien. Das werde sich aber am Wochenende bei dem erwarteten Hochsommerwetter wieder ändern.

Bierholz erinnerte daran, dass auch an den Stränden das Abstandshalten wegen der Corona-Pandemie zu beachten ist. Es lohne sich, auch mal links und rechts der Hotspots nach weniger vollen Strandabschnitten zu schauen. Sie appellierte auch an die Besucher, wenn möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit Fahrrädern an die Küsten zu kommen. So könnten lange und in der Hitze zermürbende Staus verhindert oder verringert werden.

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Hitze in MV

Bereits ab Freitag wird in Mecklenburg eine starke Hitze erwartet. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorhersagt, scheint die Sonne kräftig auf das schönste Bundesland der Welt bei Höchstwerten zwischen 30 und 33 Grad.

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In der Nacht zum Sonnabend gehen die Temperatur zwar auf 20 bis 16 Grad herunter, aber am Samstag kündigen sich Höchstwerte zwischen 31 und 35 Grad im Binnenland und 27 bis 32 Grad an der Küste an. Mit Regen ist dagegen nicht zu rechnen. Es wird also knackig heiß. Bitte daran denken: Genügend trinken und Kinder oder Haustiere nicht im Auto lassen!

Auch der Sonntag wird heiter und trocken. Am Nachmittag besteht aber eine geringe Chance, dass sich Gewitter bilden. Mit maximal 29 Grad wird die Hitze im Vergleich zum Vortag zumindest etwas erträglicher.

Bislang neun Menschen in ertrunken

In den Gewässern Mecklenburg-Vorpommerns sind in den ersten sieben Monaten des Jahres deutlich weniger Menschen ertrunken als im Vorjahreszeitraum. Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag in Stuttgart berichtete, starben bis Ende Juli neun Menschen in der Ostsee oder den Seen des Landes, im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum noch 16.

Den Hauptgrund für den Rückgang sehen die Lebensretter im Wetter. „Der Frühling und die ersten Sommermonate in diesem Jahr waren bislang doch eher verhalten und das spiegelt sich in den erfassten Zahlen wider”, sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese.

Dies sei auch in der bundesweiten Bilanz zu sehen. So starben in den deutschen Gewässern bis Ende Juli 192 Menschen, 2019 waren es zum gleichen Zeitpunkt 255. Hauptgründe für das Ertrinken seien meist das Baden an unbewachten Stränden sowie Alkohol, Leichtsinn oder Selbstüberschätzung.

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Wasserschutzpolizei liefert andere Zahlen

Die Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern hat dagegen bis Ende Juli bereits zwölf Tote in den Landesgewässern registriert. Nach deren Statistik habe es aber nur drei Ertrunkene gegeben, die auch als Badetote geführt werden, sagte Sprecher Robert Stahlberg.

Weitere Fälle würden im Zusammenhang mit „sonstigem maritimem Unfallgeschehen” erfasst. So tauchten in der Polizeistatistik auch Angelunfälle oder Betrunkene auf, die beim Feiern ins Wasser gefallen sind. Die Wasserschutzpolizei ging davon aus, dass manche Fälle bei der DRLG nicht bekannt werden.