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SEK-Einsatz

Mann bringt in Wismar Baby in seine Gewalt

Wismar / Lesedauer: 2 min

In der Ausländerbehörde in Wismar wollte ein Mann offenbar seinen Verbleib in Deutschland erzwingen. Das SEK überwältigte ihn schließlich.
Veröffentlicht:19.09.2019, 16:38

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In Wismar fand am Donnerstag ein größerer Polizeieinsatz statt.  Anlass war eine "Bedrohungslage" im Gebäude des Landkreises Nordwestmecklenburg, teilte die Polizei mit.  Konkret gehe es um die Ausländerbehörde.  Aus taktischen Gründen machte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben.

Später wurde dann bekannt, dass sich in der Ausländerbehörde eine Mutter mit einem zwei Monate alten Säugling und ein 22 Jahre alter Mann aus Ghana aufhielten. Der Mann wollte laut Pressesprecherin der Polizei Wismar gewaltsam die Anerkennung der Vaterschaft erzwingen, um legal in Deutschland bleiben zu können. Er forderte Behördenangaben zufolge einen Test, der seine Vaterschaft beweise. Kurz vor 14 Uhr eskalierte dann die Situation, der Mann brachte das Kind in seine Gewalt.  Eine Notärztin eilte in die Behörde und überwachte die Gesundheit des Kindes. Der Mann ließ die Medizinerin an das Kind heran. Wenn sich ihm jedoch die Polizisten näherten, wurde er aggressiv und er wirkte auf den Säugling ein, den er vor seiner Brust hielt. Die Beamten kamen nicht an den aggressiven Mann heran.

Mehrere Stunden lang versuchte ein Interventionsteam der Polizei, die Situation friedlich zu lösen. Dies gelang augenscheinlich nicht. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei konnte den Mann schließlich nach rund fünf Stunden "mittels einfacher körperlicher Gewalt" überwältigen. Der Mann hatte der Ärztin das Kind für einen Check übergeben - diesen Moment nutzte das SEK einer Polizeisprecherin zufolge und überwältigte ihn. Das Kind sei in Obhut genommen worden, sagte ein Polizeisprecher.  Der Säugling ist laut Poliuzei wohlauf und derzeit unter ärztlicher Beobachtung. Der Mann aus Ghana sei bei dem Einsatz nicht verletzt worden. Er wurde in Gewahrsam genommen.

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