StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernLohngefälle macht Pendeln weiter attraktiv

Arbeitswege

Lohngefälle macht Pendeln weiter attraktiv

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Für eine gut bezahlte Arbeit nehmen viele Menschen in Mecklenburg-Vorpommern lange Anfahrtswege in Kauf. Und der Trend hält weiter an.
Veröffentlicht:15.10.2017, 19:09
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Mit Lohnversprechen und guten Worte lassen sich Berufspendler bislang nicht für Mecklenburg-Vorpommern zurückerobern. 2016 nahmen 74.200 Arbeitnehmer zum Teil lange Fahrstrecken in Kauf, um in einem anderen Bundesland zu arbeiten. Das waren nach Angaben des Statistischen Amtes 1500 mehr als im Jahr zuvor.

Angesichts des in vielen Branchen sichtbaren Fachkräftemangels im eigenen Land sei dies genau die falsche Tendenz, sagte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Linksfraktion im Landtag, Henning Foerster. Der Landesregierung warf er vor, zu wenig für die Fachkräftesicherung zu tun.

Unterschied zwischen Ost und West unverändert hoch

Kritik übte der Oppositionspolitiker an der seiner Meinung nach mangelnden Erfolgskontrolle der Regierung für Rückholaktionen. „Es ist ein Armutszeugnis, dass sie nicht sagen kann, welche Effekte Pendleraktionstage und Messeauftritte haben. Sie weiß nicht, wie viele Fachkräfte auf diesem Weg erreicht oder zurückgewonnen werden konnten“, beklagte Foerster unter Hinweis auf die Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage seiner Fraktion.

Den Hauptgrund für die nach wie vor hohe Zahl von Pendlern sieht Foerster im unverändert großen West-Ost-Gefälle bei den Löhnen. So liegt der durchschnittliche Bruttomonatslohn im verarbeitenden Gewerbe in Mecklenburg-Vorpommern laut Statistikamt bei 2876 Euro, im benachbarten Schleswig-Holstein bei 3393 Euro und in Hamburg gar bei 4111 Euro.

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78 Prozent des Bundesdurchschnitts erreichte das Lohnniveau 2016 in Mecklenburg-Vorpommern. Doch die Lohnangleichung komme seit Jahren nur im Schneckentempo voran, sagte Foerster und prangerte die geringe Tarifbindung im Nordosten an. „Einerseits klagen die Unternehmerverbände über fehlende Fachkräfte. Auf der anderen Seite öffnen sie den Firmen Schlupflöcher, indem sie ihnen auch Ohne-Tarif-Mitgliedschaften anbieten“, erklärte Foerster.