StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernLebenslange Haft für Mord in Wittenburg gefordert

Rentner getötet

Lebenslange Haft für Mord in Wittenburg gefordert

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Im November wurde ein 85-Jähriger im Kreis Ludwigslust-Parchim im Schlaf getötet. Ein Mann aus Afghanistan steht nun vor Gericht.
Veröffentlicht:20.05.2019, 11:14
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Für den Mord an einem schlafenden Rentner in Wittenburg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) hat die Staatsanwaltschaft für den Angeklagten eine lebenslange Haftstrafe gefordert. Der junge Flüchtling aus Afghanistan habe sich bereits etwa vier Wochen vor der Tat am 17. November 2018 mit dem Gedanken getragen, den 85-Jährigen zu töten, sagte die Staatsanwältin am Montag im Landgericht Schwerin in ihrem Plädoyer.

Er soll den Vater seiner deutschen Geliebten mit einem Messer in den Hals geschnitten und getötet haben, als dieser nachts in seinem Bett lag. Der Angeklagte habe eine sexuelle Beziehung zur Tochter des Opfers gehabt, allerdings habe die 50-Jährige die Beziehung einige Wochen vor der Tat auf Eis gelegt, weil er Geld, das sie ihm zusteckte, verspielt habe.

Möglicherweise habe der junge Mann die Frau bestrafen wollen, indem er ihrem Vater die Kehle durchschnitt, sagte die Staatsanwältin. Möglicherweise habe er auch den jungen Bosnier, den die Tochter zur Pflege des alten Mannes engagiert hatte, als vermeintlichen Nebenbuhler aus dem Weg räumen wollen, weil der dann nicht mehr nötig sei.  Der Afghane war vier Monate vor der Tat in Wittenburg kurzzeitig mit der Pflege des alten Mannes betraut gewesen. Im November sollte er die Garage und den Garten aufräumen. Der Angeklagte schwieg im Prozess.