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Krankenstand in MV auf Rekordhoch

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Durchschnittlich 18,8 Tage fehlte jeder DAK-versicherte Erwerbstätige 2018 in MV. Besonders häufige Ursache: Suchterkrankungen. Vor allem Alkohol bleibt ein Problem.
Veröffentlicht:17.06.2019, 08:07
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Der Krankenstand in Mecklenburg-Vorpommern hat nach einer Studie der Krankenkasse DAK mit 5,2 Prozent ein neues Rekordhoch erreicht. Jeder DAK-versicherte Erwerbstätige fehlte im vergangenen Jahr durchschnittlich 18,8 Tage – so viel wie seit Jahren nicht mehr. Das zeigt der aktuelle DAK-Gesundheitsreport „Sucht 4.0 – Trinken, Dampfen, Gamen in Mecklenburg-Vorpommern”.

Danach haben Suchterkrankungen gravierende Folgen für die Arbeitswelt. Betroffene fehlten fast doppelt so häufig wie andere am Arbeitsplatz, erklärte ein DAK-Sprecher. Sie seien auch häufig unkonzentrierter oder kämen zu spät. Auf Grundlage der Studie forderte die Kasse eine breite gesellschaftliche Debatte zur Suchtproblematik vom Alkohol bis zur Spielsucht.

Betroffene fehlten im Job nicht nur häufiger wegen ihres Suchtproblems, sondern auch wegen psychischer Leiden, Rückenschmerzen oder Atemwegserkrankungen, sagte der Sprecher. Insgesamt gibt es nach der Studie unter den DAK-versicherten Erwerbstätigen in Mecklenburg-Vorpommern 142.000 abhängige Raucher. Knapp 7000 erfüllten die Kriterien einer Social Media-Sucht. Der jährlich und bundesweit erscheinende Gesundheitsreport analysiert die Daten zur Arbeitsunfähigkeit aller bei der DAK versicherten Berufstätigen.

Der Großteil der Krankmeldungen bei Suchtproblemen ist in Mecklenburg-Vorpommern demnach mit 81 Prozent auf Alkohol zurückzuführen. „Der riskante Umgang mit Alkohol bleibt ein zentrales Problem in unserer Gesellschaft, das auch gravierende Folgen in der Arbeitswelt hat”, sagt die Leiterin der DAK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern, Sabine Hansen.