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Knackt MV den Sonnenrekord?

Hiddensee / Lesedauer: 2 min

Mecklenburg-Vorpommern heimst momentan richtig Sonnenstunden ein. Im Vergleich zu anderen Regionen hat der Nordosten einen entscheidenden Vorteil.
Veröffentlicht:04.07.2018, 13:46
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Den Bauern macht es zu schaffen, die Urlauber freut es: Die sonnige Trockenperiode in Mecklenburg-Vorpommern wird zunächst weiter anhalten. „Wir haben es mit einer anhaltenden Blockierungswetterlage zu tun, bei der sich das Hochdruckgebiet kaum verlagert”, sagte der Meteorologe Uwe Ulbrich vom Wetterstudio Hiddensee am Mittwoch.

Was Landwirte Sorgenfalten auf die Stirn treibt, dürfte Urlauber freuen: Mecklenburg-Vorpommern könnte wegen des anhaltend langen sonnigen Wetters den deutschen Sonnenscheinrekord knacken. Die astronomisch mögliche Sonnenscheindauer von rund 17 Stunden pro Tag werde derzeit im Land vielfach ausgeschöpft, sagte Ulbrich weiter.

Da im Sommer die Sonne am Kap Arkona mit aktuell 17 Stunden und 12 Minuten wegen der nördlicheren Lage rund 1 Stunde und 20 Minuten länger scheinen kann als in München, sammelt das Land jetzt kräftig Sonnenscheinstunden.

Meiste Sonnenstunden im Juni auf Greifswalder Oie

Im vergangenen Jahr zeigte sich die Sonne laut Deutschem Wetterdienst am längsten im äußersten Südwesten mit fast 1980 Stunden. Der ansonsten so sonnenverwöhnte Nordosten schaffte es aufgrund des verregneten Sommers damals dagegen auf nur 1530 Stunden.

Die meiste Sonne schien im Juni laut Wetterstudio Hiddensee auf der Greifswalder Oie mit 353,8 Stunden. Überhaupt lag Vorpommern mehr auf der Sonnenseite als Mecklenburg. In Stralsund und Zinnowitz schien die Sonne 336 sowie 328 Stunden, in Schwerin rund 241 und in Rostock 247 Stunden. Das langjährige Mittel für den Monat mit 236 Sonnenstunden wurde landesweit überschritten.

Auch die Aussichten bleiben sonnig. Eventuell könne in der nächsten Woche mit etwas Regen gerechnet werden. Aber von einem „Kippen der Wetterlage” könne derzeit nicht die Rede sein, so Ulbrich weiter. Von einer ungewöhnlichen Wetterlage will der Wetterexperte nicht sprechen.

Allerdings hat die anhaltende Trockenheit auch Nachteile – und zwar besonders für die Landwirte.