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Polizei und Zoll

Große Kontrollaktion an Grenze zu Polen

Löcknitz / Lesedauer: 3 min

Drei Tage lang wurden Autofahrer und Reisende von Usedom bis Brandenburg und Sachsen kontrolliert. Zivile sowie uniformierte Beamte waren gegen grenzüberschreitende Kriminalität im Einsatz.
Veröffentlicht:14.03.2019, 16:00

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Zoll, Polizei und Bundespolizei sowie auch Kräfte aus Polen und der gemeinsamen Diensteinheit waren seit Dienstagabend bis zum Donnerstagmittag mit mehreren Kontrollstellen präsent. Nahezu an der gesamten Grenze zu Polen waren die zivilen und uniformierten Beamten im Einsatz, um grenzüberschreitende Kriminalität zu ahnden.

Von Usedom bis Brandenburg und Sachsen wurden Autofahrer und Reisende kontrolliert. Auch im Güterverkehr gab es Kontrollen. Die Polizeien der Länder und des Bundes bekamen hierbei Unterstützung von Europol sowie von Frontex.

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Durch Unterstützung des Landesbereitschaftspolizeiamtes, des Landeswasserschutzpolizeiamtes und des Polizeipräsidiums Rostock befanden sich im Zuständigkeitsgebiet des präsidiums Neubrandenburg rund 900 Mitarbeiter aller beteiligten Behörden in den drei Tagen im Einsatz. Dabei führten sie an fünf stationären und mehreren mobilen Kontrollstellen offene und verdeckte Maßnahmen durch. 

53 Straftaten erfasst

Im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg wurden 1868 Fahrzeuge und über 3000 Personen kontrolliert. Dabei erzielten die Beamten insgesamt 17 Fahndungstreffer. Insgesamt wurden nach bisheriger Erfassung 53 Straftaten und 29 Ordnungswidrigkeiten unterschiedlicher Natur festgestellt. Darunter befanden sich neben Diebstahlsdelikten, unter anderem auch Fahrten unter dem Einfluss von Alkohol und anderen berauschenden Mitteln, diverse Fahrten ohne Fahrerlaubnis, Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz (31 Straftaten), das Betäubungsmittelgesetz und das Waffengesetz.

So wurde zum Beispiel am ehemaligen Grenzübergang in Pomellen ein Seat Alhambra kontrolliert. Ein 52-jähriger Pole fuhr den 2010 in Köln geklauten Wagen. Das Auto wurde beschlagnahmt. Auch ein gestohlenes Fahrrad fand sich in einem Pkw mit polnischem Kennzeichen.

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Bei der Kontrolle eines kirgisischen Staatsangehörigen wurden in dessen Fahrzeug zwei Fahrräder gefunden. Eines dieser Räder wurde in der vergangenen Woche in Aachen aus einem Keller entwendet, bei dem anderen wurde die Rahmennummer unkenntlich gemacht.

Auch an der B111 im Wolgaster Ortsteil Mahlzow in Richtung Polen waren die Beamten im Einsatz. Dabei war auch ein Wagen der Polizei mit einem „Krähenfuß” beziehungsweise mit einem „Reifentöter” im Einsatz. Dieser wird genutzt wenn ein Fahrzeug die Kontrolle durchbricht und sich der Maßnahme entziehen möchte.

Fazit der Polizei

Insgesamt hatten sich die Polizei nach eigener Aussage noch mehr Ergebnisse erhofft, da der Einsatz mit großem Aufwand unter Beteiligung und Koordination vieler Kräfte seit langem geplant wurde. Dennoch zeigte sich Polizeiführer Hanno Lüders zufrieden mit dem Einsatz: "Gemeinsam haben wir gezeigt, dass die grenzüberschreitende Kriminalität weiterhin einen Schwerpunkt in unserer polizeilichen Arbeit darstellt. Wir möchten das Sicherheitsgefühl unserer Einwohner, gerade an der deutsch-polnischen Grenze, weiter stärken und zeigen, dass wir ein verlässlicher Partner sind. Durch diesen gemeinsamen Einsatz mit allen beteiligten deutschen und polnischen Behörden konnten wir auch die zukünftige Zusammenarbeit noch besser aufeinander abstimmen und uns auf Arbeitsebene kennenlernen."

Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 14. März, aktualisiert.